ÜBA: Chance auf eine Lehre
Nicht jeder Einstieg in die Lehre verläuft nach Plan. Genau hier setzt die Überbetriebliche Ausbildung (ÜBA) an: Sie ermöglicht Jugendlichen eine fundierte Berufsausbildung auch dann, wenn sie keinen direkten Lehrplatz finden.
Praxisnahe Ausbildung und persönliche Unterstützung
Fahed Al Tamimi ist ein Beispiel dafür: Der 19-Jährige, der mit seiner Familie aus dem Irak nach Österreich kam, absolviert seine ÜBA als Kfz-Techniker bei Jugend am Werk Steiermark. Sein Ziel: die Meisterprüfung und ein eigener Betrieb.
Auch beim bfi Steiermark finden Jugendliche wie Adam Amgoune, Zerdest Fakhan, Said Dovtaev oder Jasem Ataei eine zweite Chance.
In Kleingruppen lernen sie Metall- oder Elektrotechnik, Maschinenbau oder Kfz-Technik – ohne Produktionsdruck, dafür mit intensiver Betreuung.
Stimmen der Partner
– Gert Niederdorfer, Geschäftsführer bfi Steiermark: „In unseren Technikzentren haben wir keinen Produktionsdruck. Wir haben hier mehr Zeit, uns auf eine Fachausbildung vorzubereiten.“
– Eva-Maria Kabas, Projektleiterin ÜBA beim bfi: Sie betont, wie wichtig kleinere Gruppen und persönliche Betreuung sind, besonders nach den Belastungen der Pandemie.
– Erwin Krobek, Leiter des Bildungszentrums Paula-Wallisch-Straße (bfi): „Es geht um berufliche Handlungskompetenz – von Pünktlichkeit bis zum achtstündigen Arbeitstag.“
– Walerich Berger, Geschäftsführer Jugend am Werk Steiermark: „Die ÜBA hat auch eine gesellschaftliche Funktion: Sie qualifiziert Menschen beruflich und macht sie fit für die Zukunft.“
– Teresa Hutter-Kanduth, Teamleiterin ÜBA bei Jugend am Werk Graz: „Neben Fachwissen vermitteln wir auch Alltagskompetenzen – von Finanzen bis Integration.“
– Helge Röder, AMS Steiermark: „Die ÜBA nimmt eine wichtige arbeitsmarktpolitische Funktion ein und ist Brücke zwischen Jugendlichen und Wirtschaft.“
Ein wichtiger Baustein für die Wirtschaft
Derzeit befinden sich 666 junge Menschen in der Steiermark in einer ÜBA oder in einem Zusatzqualifizierungsprogramm.
Ziel ist, die Jugendlichen möglichst rasch in betriebliche Lehrstellen zu vermitteln – unterstützt durch Veranstaltungen
wie das AMS-Talente-Frühstück oder Lehrstellenbörsen.
Die Jugendlichen selbst wissen, wofür sie kämpfen: eine abgeschlossene Berufsausbildung, ein sicherer Arbeitsplatz und Perspektiven für die Zukunft.
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Betreuerin Teresa Hutter-Kanduth, Fahed Al Tamimi und Walerich Berger, Geschäft sführer von Jugend am Werk Steiermark.
Gert Niederdorfer, Geschäftsführer bfi-Steiermark, mit Eva-Maria Kabas und Erwin Krobek, die ÜBA-Lehrlinge betreuen.


Helge Röder – Ziel der ÜBA ist es, dass die Lehrlinge bereits während der Ausbildung von einem Betrieb in ein reguläres Lehrverhältnis übernommen werden.
Erste Anlaufstelle für die ÜBA in der Steiermark
Wer nach der Pflichtschule keine Lehrstelle findet oder eine betriebliche Lehre abbricht, wendet sich zuerst an das AMS Steiermark
Dort wird geprüft, ob die Voraussetzungen erfüllt sind und welcher Weg in die Überbetriebliche Ausbildung passt.
Umgesetzt wird die ÜBA in der Steiermark gemeinsam mit folgenden Partnern:
• bfi Steiermark (https://www.bfi-stmk.at/)
• Jugend am Werk Steiermark (https://www.jaw.or.at/)
• LFI Steiermark (https://stmk.lfi.at/)
• bit Schulungscenter GmbH (https://www.bitschulungscenter.at)

Absolvieren eine ÜBA am bfi : Zerdest Fakhan, Adam Amgoune, Said Dovtaev (v. li.) und Jasem Ataeis (vorne).
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