GF Casting Solutions in Altenmarkt bildet ihre Fachkräfte selbst aus.
Anders wäre es nicht möglich in einer Region, die weit vom Schuss ist. Ein Gespräch über das Herzstück eines guten Unternehmens – die Lehrlingsausbildung.
SEIT ÜBER 50 JAHREN steht Altenmarkt im Fokus der Leichtmetallverarbeitung.
Der Industriestandort besteht seit Anfang der siebziger Jahre. Heute fertigen die 650 Beschäftigten und 22 Lehrlinge der GF Casting Solutions hochkomplexe Leichtbaukomponenten für die internationale Automobilindustrie. Die Bauteile werden gemeinsam mit den Kunden entwickelt und in den Werken Altenmarkt und St. Gallen gegossen, bearbeitet und zum Teil auch beschichtet und montiert, sodass sie bei BMW, Porsche, JLR, VW oder Volvo nur noch eingebaut werden müssen.
Die GF Casting Solutions AG hat 12 Produktionsstätten weltweit. Aktuell entsteht in den USA eine neue Gießerei, um zukünftig auch am amerikanischen Markt vertreten zu sein und die Logistikkette zum Endkunden deutlich zu verkürzen. Im Werk St. Gallen befindet sich die moderne Lehrlingswerkstätte.

Ihnen liegt die Ausbildung des Nachwuchses sehr am Herz: Clemens Neuhauser und Geschäftsführer Christian Heigl von GF Casting Solutions Altenmarkt und Helmut Röck, Geschäftsführer der Metalltechnischen Industrie der WK Steiermark. (v.l.)
Das Gespräch
Christian Heigl (Geschäftsführer GF Casting Solutions)
Clemens Neuhauser (Personalverantwortlicher)
Hannes Stauchner (Lehrlingsausbildner)
Helmut Röck (Geschäftsführer Metalltechnische Industrie, Wirtschaftskammer)




Herr Heigl, die GF Casting Solutions ist der größte Arbeitgeber in der Region. Muss man Eltern noch erklären, welche Berufe hier erlernbar sind und welche Produkte im Unternehmen entstehen?
Christian Heigl:
Wir sind in der Region tief verwurzelt und haben ein großes Einzugsgebiet. Ich denke, jeder weiß hier, was wir produzieren. Seit 50 Jahren gießen wir Leichtmetall-Strukturteile für die Automobilindustrie, für nahezu alle bekannten Hersteller. Das Herstellungsprinzip hat sich im Laufe der Jahre nicht verändert, auch wenn manche Arbeitsschritte automatisiert wurden.
Wie wichtig ist die Lehrlingsausbildung im Unternehmen, Herr Neuhauser?
Clemens Neuhauser:
Die ist extrem wichtig. Weil wir doch etwas abseits liegen, müssen wir unsere Fachkräfte selbst ausbilden. Rund 80 Prozent der jungen Menschen, die ihre Lehre bei uns erfolgreich abgeschlossen haben, sind auch geblieben und haben sich weiterentwickelt, wie unser Geschäftsführer. Wir bieten dafür eine gute Basis. Zwar haben wir noch genügend Bewerber für offene Lehrstellen, merken aber auch die sinkenden Geburtenraten und den Wegzug vieler Menschen in den städtischen Bereich.
Nachdem die schulische Qualität eher sinkt, investieren wir viel in Zusatzunterricht und Fördermaßnahmen, um bei Wissen und Fähigkeiten aufzuholen, was man früher vorausgesetzt hätte. Die Lehrlingsausbildung ist schon ein intensives Miteinander, sei es aus dem Betrieb heraus, aber auch bei der Zusammenarbeit mit den Eltern.
Welche Rolle spielen diese, Herr Stauchner?
Hannes Stauchner:
Geht es nach vielen Eltern, so sollen ihre Kinder weiterführende Schulen besuchen. Trotzdem interessieren sich noch immer viele junge Menschen für die Lehre. Da müssen wir einhaken. Wir holen Schüler in den dritten Mittelschul-Klassen zu uns, im Polytechnischen Jahr sowieso. Wir organisieren einen Vormittag lang ein Programm, bei dem die jungen Menschen unseren Betrieb kennenlernen können, informieren über Ausbildungsschwerpunkte, Karrieremöglichkeiten und was genau hier gemacht wird.
In einfachen Animationen erklären wir den Prozess Druckguss, dazu gibt es Bauteile zum Angreifen und bei einer Werksführung präsentieren wir die Maschinen und zeigen, wie sie funktionieren. In der Lehrwerkstätte können die Schüler dann verschiedenste Sachen selbst ausprobieren: Programmieren, Schweißen, Drehen, alles in einem geschützten Rahmen. Nach so einem Vormittag blicken wir in viele leuchtende Augen. Es gilt für die Jugendlichen nun, das auch den Eltern zu vermitteln.
Was braucht es, um den passenden Beruf zu finden?
Hannes Stauchner:
Ich würde den Kindern und Jugendlichen raten, sich auszuprobieren. Sie sollen schauen, was ihnen Spaß macht. Eltern sollten ihre Kinder dabei fördern. Für mich war ab dem elften Lebensjahr klar, dass ich etwas mit Elektrotechnik machen möchte. Über meinen älteren Bruder bin ich auch ins Unternehmen gekommen. Es braucht Interessen und Begeisterung für etwas, und das schon früh. Das bei Jugendlichen im Alter von 15 Jahren wecken zu wollen, wird wahrscheinlich zu spät sein.
Was würden Sie Eltern raten, Herr Neuhauser?
Clemens Neuhauser:
Man sollte schon im Vorschulalter beginnen, die Kinder zu beobachten und zu fördern. Das machen bestimmt viele Eltern, aber oft ist es auch schwierig. In der Gesellschaft geht das weit auseinander – von Eltern, die sich hier zu wenig kümmern bis hin zur Überbehütung. Bei manchen Kindern muss man auch sagen: Die sind mit 14, 15 noch nicht bereit für eine Lehre. Hier wäre ein weiterer Schulbesuch wahrscheinlich besser.
Sie haben selbst im Unternehmen gelernt, Herr Heigl. Welche Karrieremöglichkeiten haben Lehrlinge hier?
Christian Heigl:
Bei uns kann man alles werden. Mit einer Lehre hat man mittlerweile sämtliche Möglichkeiten. Diese bieten wir auch und unterstützen alle Mitarbeiter, die sich fort- und weiterbilden möchten. Wir haben viele Führungskräfte, die bei uns eine Lehre absolviert haben. Ich denke, das ist eine der größten Stärken, die unser Betrieb aufzuweisen hat, denn diese Personen wissen, wie die Praxis funktioniert.
Wenn wir schon über Ausbildung sprechen: Was in der Region fehlt, ist eine vollwertige HTL in Liezen. Die nächstgelegenen sind in Trieben und Waidhofen und somit außerhalb unseres Einzugsgebietes. In ganz Österreich findet sich keine derart große Region wie Liezen, die nicht über eine höhere technische Schule verfügt. Hätten wir andere Ausbildungsmöglichkeiten oder Absolventen zur Verfügung, ergäben sich auch für uns mehr Möglichkeiten. Auch haben wir kein Polytechnikum in erreichbarer Nähe, die Jugendlichen müssen nach Rottenmann fahren. Das ist nicht optimal in einer Region, die ohnehin von Abwanderung betroffen ist.

CHRISTIAN HEIGL
Für den Geschäftsführer Christian Heigl ist das Um und Auf, junge Menschen motiviert ins Berufsleben zu bringen.
Herr Röck, wie sehen Sie die Situation und die Karrieremöglichkeiten?
Helmut Röck:
Ich würde gern auf die Karrieremöglichkeiten zurückkommen. Die hängen zwar vom Unternehmen ab, mehr aber von der Frage, ob bzw. wohin sich Menschen entwickeln wollen. Man muss schauen, wo die persönlichen Fähigkeiten und Interessen liegen, zudem gibt es auch Menschen, die ganz zufrieden sind mit ihrem Job in der Produktion.
Was sicher ist, dass die Fachausbildung an Stellenwert gewinnen wird, egal in welcher Position. Mit Artificial Intelligence werden manche Arbeitsschritte wegfallen, aber es wird Fachkräfte brauchen, die ein System verstehen, die wissen, wie Maschinen funktionieren, aufgebaut, betrieben oder repariert werden müssen.
Es wird in der Metallindustrie generell immer automatisierter und digitalisierter gearbeitet, damit steigen auch die Anforderungen an die Lehrlinge.
Wie bereiten Sie Ihre Lehrlinge auf diese digitale Zukunft vor?
Hannes Stauchner:
Wir haben schon seit 20 Jahren Roboter-Programmierkurse in der Lehrlingsausbildung. Dort schauen wir, dass wir bei der Steuerung am neuesten Stand sind. Wir arbeiten viel mit externen Anbietern zusammen, unsere Lehrlinge fahren beispielsweise nach Linz, um Wifi-Kurse im Bereich SPS Programmierung zu besuchen. Auch in Sachen Schweißen, Pneumatik, Hydraulik usw. bieten wir Zusatzausbildungen an.
Herr Röck, wie misst man Ausbildungserfolg?
Helmut Röck:
Indem man schon früh in neue Technologie und Trends investiert und nicht wartet, bis etwas „passiert“. Man muss vorausschauend agieren und die Belegschaft rechtzeitig vorbereiten, um einer Welle nicht hinterherschwimmen zu müssen.

HELMUT RÖCK
Helmut Röck (WK) sieht mit Artificial Intelligence höhere Anforderungen auf die Ausbildung zukommen.
Muss vor Beginn einer Lehre ein Schnupperpraktikum gemacht werden?
Hannes Stauchner:
Ja, für mindestens drei Tage. Bei uns gibt es seit 2021 einen Online-Aufnahmetest, mit dem wir einen guten Überblick über das Wissen und den Wissensstand bekommen, und ja, ein gutes Schulzeugnis ist uns auch wichtig. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit Herrn Neuhauser und mir, auch mit den Eltern.
Was ist Ihnen in der Ausbildung darüber hinaus wichtig?
Hannes Stauchner:
Jeden September haben wir mit alten und neuen Lehrlingen einen Workshop, in dem es um Soft Skills geht: etwa gut miteinander zu reden, sich zu verstehen. Das ist uns wichtig, weil die besten Techniker nicht zusammenarbeiten können, wenn die Kommunikation nicht passt.
Wir veranstalten Team-Building-Workshops oder Seminare zur Kostensensibilisierung, also wie man lernt, mit Geld umzugehen. Da ist auch ein Schuldenberater vor Ort, der Negativbeispiele bringt. Wir wollen, dass die Lehrlinge als mündige Erwachsene aus der Lehre gehen.

HANNES STAUCHNER
Lehrlingsausbildner Hannes Stauchner legt großen Wert auf Soft Skills und gute Kommunikation.
Welche Eigenschaften müssen angehende Lehrlinge unbedingt mitbringen?
Hannes Stauchner:
Mathematik ist uns sehr wichtig, dazu geben wir vor dem Besuch der Berufsschule zusätzlich Mathe-Trainings. Wir bieten Englisch-Kurse, bei denen nicht Deutsch gesprochen werden darf. Uns ist auch wichtig, dass die Lehrlinge lernen, ihre Werkstücke zu präsentieren und darüber reden zu können. Und natürlich erwarten wir Pünktlichkeit und ein Grüßen-Können.
Wir wissen auch, dass viele junge Menschen unsicher sind. Hier haben wir Herangehensweisen, um ihnen die Scheu zu nehmen. Wenn wir merken, dass die jungen Menschen anpacken wollen, dann unterstützen wir sie dabei. Sie müssen natürlich lernen, aktiv zu sein und Infos zu holen.
Herr Neuhauser, was macht einen guten Facharbeiter aus, gerade bei einer neuen Generation?
Clemens Neuhauser:
Beim Facharbeiter bleibt die fachliche Qualifikation definitiv eines der entscheidenden Themen, die man aber stets mit der Persönlichkeit verknüpft sehen muss. Ein guter Facharbeiter muss interagieren können in der Abteilung, sowohl mit jungen Nachwuchsfachkräften als auch mit Kollegen aus anderen Bereichen, die möglicherweise andere Zielsetzungen haben.
Ganz wichtig ist uns die Bereitschaft und Fähigkeit, miteinander Lösungen suchen und finden zu wollen. Da setzen wir schon früh an. Wir bieten nicht nur eine über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Lehrausbildung, wir haben zudem ein großes Angebot zur Entwicklung der Persönlichkeit.
Wenn es Probleme gibt, setzen wir uns mit den Lehrlingen zusammen oder auch mit den Eltern. Dazu müssen die jungen Menschen das aber wollen. Von Altenmarkt sind Mitarbeiter schon nach China gegangen und haben geholfen, dort Standorte aufzubauen, oder in den USA. Da waren unsere Fachkräfte dabei, die erst kurz zuvor ihre Lehre abgeschlossen hatten. Die Bereitschaft, sich einbringen zu wollen, schätzen wir sehr, das brauchen wir und das macht auch unseren Standort aus.
Herr Röck, GF Casting Solutions als Lehrbetrieb?
Helmut Röck:
Die GF Casting Solutions ist ein staatlich ausgezeichneter Lehrbetrieb. Das bedeutet, dass ein Unternehmen überprüft wird, ob es über das Lehrbild hinaus fachliche Ausbildungen und Persönlichkeitsausbildung anbietet. Das ist hier definitiv der Fall.
Herr Heigl, was würden Sie Eltern mitgeben, um Kinder auf den Beruf vorzubereiten?
Christian Heigl:
Ich denke, es ist wichtig, den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, in die unterschiedlichen Fachbereiche hineinzuschnuppern. Mit Eignungstests in Kombination mit Schnuppertagen bekommt man schon recht ein gutes Bild, in welche Richtungen Interessen bestehen.
Man sollte Angebote nutzen, Tage der offenen Tür beispielsweise, oder Praktika absolvieren, um herauszufinden, für welches Berufsbild die Kinder sich begeistern. Das Um und Auf ist, die Kinder motiviert und mit Leidenschaft in ein Berufsleben zu bringen.
Als ich meine Lehre machte, gab es viel weniger Auswahl als heute. Wahrscheinlich hätte ich auch andere Interessen gehabt, bin aber in die Werkzeugmacherlehre „gerutscht“ und habe mich weiterentwickelt. Das hat für mich sehr gut gepasst.
Es gibt auch andere Beispiele, jene Menschen, die mit der Berufswahl gar nicht glücklich sind. Da wäre es wichtig, in den Schulen stärker auf die Eignungen und Fähigkeiten einzugehen. Ist der Jugendliche technisch versiert, ist er sprachlich begabt, kann er gut kommunizieren? Ist er eher für eine Fachkarriere geeignet oder später als Führungskraft? Da ist noch viel Spielraum und Potenzial, um genauer hinzusehen.
Herr Neuhauser, was ist Ihnen bei jungen Menschen besonders wichtig?
Clemens Neuhauser:
Ich würde das Thema „Eigenverantwortung“ mitgeben wollen, das ist enorm wichtig. Es gibt schon eine Tendenz, sich darauf zu verlassen, dass andere es für einen richten: der Kollektivvertrag, die Firma, die Gewerkschaft oder der Staat. Das sehe ich als sehr bedenklich und vor allem nicht richtig.

CLEMENS NEUHAUSER
Personalchef Clemens Neuhauser würde sich mehr Bereitschaft zur Eigenverantwortung wünschen.
Niemand außer man selbst kann die Verantwortung für das eigene Leben und die Berufslaufbahn übernehmen. Das wäre der mir persönlich wichtigste Appell. Es heißt oft schon im Elternhaus: „Lass dir das nicht gefallen“, „gehst halt da und dort hin, die helfen dir schon“ usw. Auch in jungen Jahren muss dieser Reifeprozess gegeben sein, die Verantwortung für das eigene Leben selbst in die Hand nehmen zu wollen und zu können.
Herr Stauchner, noch ein Tipp für Jugendliche?
Hannes Stauchner:
Auch mein Tipp wäre: sich früh auszuprobieren und die Interessen herauszufiltern, auch wenn sich diese im Laufe der Zeit verändern können. Ich erlebe immer wieder, dass Eltern ihren Kindern alles abnehmen, etwa Termine zu vereinbaren oder Gespräche zu führen.
Wenn Eltern zu mir kommen, um mit mir über ihr Kind, meinen Lehrling, zu sprechen, sage ich zu diesem: „Lass uns das bitte in Zukunft selbst ausmachen, wir sehen uns ja jeden Tag.“ Es muss auch Ziel des Jugendlichen sein, das Leben einmal allein bestreiten zu können.
Herr Röck, was sollten Eltern tun?
Helmut Röck:
Sehr zentral für mich ist, dass Eltern versuchen, die Vielfalt an Berufen aufzuzeigen, und nicht nur jene, mit denen man selbst als Elternteil Erfahrungen gemacht hat. In größeren Betrieben gibt es ein großes Angebot an Berufsfeldern, es wäre wichtig, überall hineinzuschnuppern.
Ein Gymnasium bietet relativ wenig Berufsorientierung, geschweige denn Schnuppermöglichkeiten. Auch wenn man zuerst die Zentralmatura macht oder später ein Studium: In einem Schnupperpraktikum sieht man nicht nur, welche Produkte hergestellt werden, sondern wie alles andere zusammenläuft, wie ein Unternehmen funktioniert.
Das ist eine gute Informationsbasis für die spätere Berufsentscheidung. Und das motiviert auch, lernen und Dinge anpacken zu wollen.
Das ist wie beim Berggehen, wo es egal ist, wenn ich zwischendurch schwitze, weil der Gipfel erreicht werden will. Dasselbe gilt bei der Berufswahl: Junge Menschen sollen den Gipfel sehen können, also das, wohin sie wollen. Auch wenn es dazwischen gilt, Herausforderungen zu bestreiten, der Gipfelsieg wird mit so einer Sichtweise bestimmt erfolgreich bezwungen.
Über GF Casting Solutions
Die GF Casting Solutions in Altenmarkt ist eine führende Lösungsanbieterin von Leichtbaukomponenten für die internationale Automobilindustrie. So ziemlich alle deutschen, schwedischen und britischen Fahrzeuge haben Teile verbaut, die im Gesäuse hergestellt wurden: BMW, Audi, Porsche, Jaguar Land Rover, aber auch Volvo.
Raphael Berger, Laura Faninger und Octavian Lungu lernen bei GF Casting Solutions im vierten bzw. dritten Jahr den Lehrberuf Mechatronik mit Schwerpunkt Automatisierung. Über ihre Eltern, die ebenfalls dort tätig sind, kamen sie zum Unternehmen. Nach den berufspraktischen Tagen stand für alle drei fest: Die GF Casting Solutions sollte ihr Lehrbetrieb werden.
Auch im dritten bzw. vierten Lehrjahr sind sie zufrieden mit ihrer Entscheidung, weil es noch immer viele „Wow-Effekte“ im Beruf gibt, wie Laura Faninger beschreibt. Ihnen ist bewusst, dass ihnen als Facharbeiter in der Wirtschaft alle Türen und Tore offenstehen. Auch Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig, sagt Raphael Berger, der sich gut vorstellen kann, später im Bereich Robotertechnologie und Programmierung zu arbeiten.
Dass die Ausbildung bei GF Casting Solutions erfolgreich ist, zeigen die Lehrabschlussprüfungen: Doppelt so viele Lehrlinge wie im Steiermark-Schnitt schließen die Lehre mit „Ausgezeichnet“ ab.
Im Unternehmen sind Ausbildungen in folgenden Berufen möglich:
- Elektrotechnik (Anlagen- und Betriebstechnik)
- Mechatronik (Automatisierungstechnik)
- Metalltechnik (Maschinenbautechnik oder Werkzeugbautechnik)
- Gießereitechnik
- Fertigungsmesstechnik, Schwerpunkt Produktmessung
Berufe in der Metallindustrie
Mehr als 1.200 Jugendliche werden aktuell in 86 Betrieben in 50 verschiedenen Berufen zu Fachkräften ausgebildet. Die meisten davon in den Bereichen Metalltechnik (42 %), Mechatronik, Elektrotechnik, Kraftfahrzeugtechnik, Prozesstechnik, Karosseriebautechnik und Elektronik.
Technische Lehrberufe sind mittlerweile auf Platz vier der von Frauen gewählten Berufe. In der Branche verdient man überdurchschnittlich gut: Ein Lehrling in der Metalltechnischen Industrie verdient im vierten Lehrjahr mindestens 2.110 Euro, mit Lehrabschluss 2.890 Euro. Acht von zehn ausgelernten Industrielehrlingen sind fünf Jahre nach der Lehrabschlussprüfung noch im Betrieb tätig.
Über 97 % der Industrielehrlinge bestehen die Lehrabschlussprüfung, mehr als ein Viertel mit Auszeichnung.
Die Fachgruppe Metalltechnische Industrie setzt viele Initiativen, um über die Vielfalt an Berufen zu informieren.
Mehr dazu auf:
www.dieindustrie.at
at-styria.at/jobs-2/





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