MUTTER IM TALK

Traum-Ausbildung statt langweiligem Schultrott

Katharina Heger hat selbst ein Studium absolviert – und ist glücklich, dass ihre beiden Kinder an ihren Lehrstellen so sehr aufblühen.

WIE EIN SPRUNG ins kalte Wasser – so be- schreibt Katharina Heger ihre erste Joberfahrung. Die ehrgeizige Steirerin hatte internationale Wirtschaftswissenschaften in Innsbruck und – dank Stipendium – in Birmingham an der Aston Business School studiert. „Aber als ich nach meiner Einstellung gleich einen Marketingplan erstellen sollte, war ich verloren“, lacht sie. Umso mehr schätzt sie die Praxiserfahrung, die ihre beiden Kinder Felix (18) und Amelie (16) an ihren Lehrstellen bei KNAPP sammeln. „Amelie macht als Industriekauffrau ja quasi die analoge Lehre zu meinem Studium, da habe ich die beste Vergleichsmöglichkeit. Sie durchläuft alle Stationen der Wertschöpfungskette in der Firma und bekommt so überall einen richtig guten Einblick. Das ist unbezahlbar.“ Auch Felix ist an seiner Lehrstelle als Applikationsentwickler überglücklich – genau diese Ausbildung wollte er machen, mittlerweile nutzt er die Möglichkeit, eine Lehre mit Matura zu absolvieren.

Ganz so glatt lief der Übergang von der Schule in die Lehre jedoch nicht. „Felix war immer ein guter Schüler, war zuletzt in der HTL Kaindorf, aber durch das Distance Learning während der Pandemie hat er Freude am Lernen verloren“, erinnert sich seine Mama. Amelie besuchte die BAfEP für Elementarpädagogik in Mureck und eröffnete den Eltern nach ihrem Praktikum im Kindergarten: „Ich sehe mich nicht in diesem Berufsbild. Ich möchte meine Fähigkeiten erweitern und viel mehr in wirtschaftliche Themen eintauchen.“ Trotz eines Top-Zeugnisses mit fast lauter Einsen sah sie einfach keinen Sinn mehr in dieser Ausbildung.

Qual der Wahl

„Dann haben wir begonnen, Alternativen zu suchen – und unglaublich viele neue, tolle Berufsbilder entdeckt. Vor allem im technischen Bereich hat sich so viel getan“, so Heger über die Berufsorientierung an der Lehrstellenbörse. Felix‘ Traumberuf, der Applikationsentwickler, wird als Lehrstelle in der Steiermark nur von wenigen Firmen angeboten. „Als er nach den ersten Schnuppertagen bei KNAPP strahlend nach Hause gekommen ist, hab ich gewusst: Jetzt haben wir das Richtige gefunden. Denn eines hat mir als Mutter schon Angst gemacht: Er hatte in der Schule seinen Antrieb verloren, und das bin ich von meinem Sohn gar nicht gewöhnt.“ Mittlerweile ist Felix im zweiten Lehrjahr, die ersten Prüfungen hat er mit sehr gutem Erfolg absolviert. Dafür gab es einen zusätzlichen Urlaubstag und eine Frühstückseinladung zu Martin Auer. „Es ist schön, dass Leistung in der Firma honoriert wird“, findet Heger. Kaum hatte Felix den L17, bekam er einen Kleinbus zur Verfügung gestellt und darf täglich seine Kollegen zur Arbeit chauffieren. „Das hat mich ganz besonders berührt: Dass andere Menschen meinem Sohn so viel Vertrauen schenken.“

Vertrauen und Wertschätzung

Dass auch Amelie ihre Ausbildung bei KNAPP machen würde, war so nicht geplant. Sie hat in diversen Betrieben geschnuppert. „So richtig gefunkt hat es bei ihr aber erst, als sie von der KNAPP heimgekommen ist“, schmunzelt die Mama. Sie hat ihre Lehre im September 2023 gestartet und fühlt sich dabei sehr wohl. Das liegt nicht nur an der großen Wertschätzung, die Lehrlingen hier entgegengebracht wird – schon während des Onboarding-Prozesses präsentieren die jungen Menschen ihre Arbeiten vor Führungskräften – und an den vielen Vorteilen, die eine so große Firma bietet, wie zum Beispiel Entwicklungsmöglichkeiten, Sport- und Freizeitangebote und gemeinsame Unternehmungen. Vor allem der Zusammenhalt in der buntgemischten Lehrlingscommunity gefällt Amelie und Felix. Und das begeistert auch Mutter Katharina: „Der ganzheitliche Ansatz, also Stärkung von Körper und Psyche und die Unterstützung durch Coaches, sowie die vielen Themen, die während der Lehre behandelt werden – das ist schon etwas Besonderes.“

Ihr Rat an Eltern, deren Kinder an dem Scheideweg von Schule und Ausbildung stehen: „Man sollte in Möglichkeiten denken, keine Tabus zulassen. Heutzutage muss nicht mehr jeder studieren, es gibt eine Fülle von spannenden und zukunftsträchtigen Ausbildungsmöglichkeiten. Und möglichst viel ausprobieren, schnuppern und so einen Eindruck von dem Job und dem Betrieb bekommen – dann gemeinsam reflektieren. Wichtig ist, dass man etwas findet, wo die Leidenschaft des Jugendlichen abgeholt wird, dann macht die Lehre auch Spaß. Und natürlich muss auch das System passen – nicht jeder junge Mensch passt in jede Firma.“

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