Autor: karin

  • Abenteuer Ausland

    Abenteuer Ausland

    Ausbildung unter Kirschblüten oder im sonnigen Süden? Drei Lehrlinge des steirischen Technologieunternehmens KNAPP haben es probiert – und berichten hier von ihren Eindrücken.

    Erfahrungen sammeln, neue Kulturen und Menschen kennenlernen: Das sind die Hauptgründe, warum sich die drei KNAPP-Lehrlinge Lara Klamminger, Leon Plentner und Robin Haberl für ein Auslandspraktikum mit Erasmus+ entschieden haben. Dabei zog es die beiden Burschen nach Spanien: Leon arbeitete für vier Wochen in einem kleinen Supermarkt in Sevilla, wo er spannende Einblicke in die kaufmännischen und logistischen Abläufe gewinnen konnte, Robin als Applikationsentwickler in einer IT-Firma in Valencia.

    Und Lara wagte den Sprung in noch weitere Ferne: Die angehende Industriekauffrau dockte bei einem großen Unternehmen im japanischen Fukuoka an. „Das war unglaublich bereichernd, ich habe wahnsinnig nette Menschen kennengelernt und viel über diese doch so andere und fremdartige Kultur erfahren“, meint sie. Die 20-Jährige ist schon so etwas wie ein Profi, hat sie doch bereits einen Lernaufenthalt in Irland hinter sich und packt gleich nach unserem Interview schon wieder die Koffer; diesmal geht es in die Karibik, nach Curacao.

    Lara Klamminger erkundete in Fukuoka das authentische Japan.

    „KNAPP fördert Auslandsaufenthalte sehr, unsere Lehrlingsausbildung schreibt immer wieder solche Praktikumsstellen aus. Und sowohl die direkte Führungsperson als auch die Kollegen freuen sich für uns und unterstützen uns“, erzählen die drei. Rund ein Viertel der Lehrlinge bei KNAPP nutzt die Möglichkeiten, die Erasmus+ für Lehrlinge bietet. Je nach Reiseziel gibt es längere oder kürzere Vorbereitungsworkshops und nach dem Aufenthalt ein Feedbackgespräch.

    Während die beiden jungen Männer bei Gastfamilien in Spanien untergebracht waren, wohnte Lara mit drei anderen Mädchen in einem Apartment. Ihre Freizeit nutzten alle drei zum Erkunden des Gastlandes. „Wir reisen alle sehr gern, das ist sicher ein Startvorteil, wenn man so ein Praktikum machen will.“

    „Die Arbeitskultur in Japan ist ja ganz anders als bei uns, dort dauert der Arbeitstag von 9 bis 18 Uhr. Aber ich war in der Marketingabteilung eingesetzt, wir waren vor allem für Social-Media-Content zuständig und darum auch viel in der Stadt unterwegs und haben Attraktionen besucht und gefilmt“, so Lara.

    „Am wertvollsten waren für mich die persönlichen Erfahrungen, die ich machen durfte“, meint Leon. Von Natur aus etwas zurückhaltend, hat er durch seinen Aufenthalt ordentlich an Selbstbewusstsein zugelegt. Ein weiterer Vorteil war der Sprachkurs, den die beiden jungen Männer in der ersten Woche ihres Aufenthalts besucht haben. „Zumindest ein paar Brocken Spanisch sind hängengeblieben.“

    Robin war gemeinsam mit einem Kollegen unterwegs und würde das auch empfehlen: „So hat man immer jemanden, mit dem man sich austauschen kann.“ Besonders spannend fand er, dass er in seiner Firma, einem eher kleineren Betrieb, erstmals mit Künstlicher Intelligenz arbeiten durfte.

    „Wir haben sehr spannende Erfahrungen gesammelt und würden auch anderen Lehrlingen raten, sich für ein solches Praktikum zu bewerben“, meinen die drei unisono.


    Mehr über KNAPP – Zahlen & Fakten auf einen Blick

    🛠 Familiengeführtes Technologieunternehmen
    🚀 Entwicklung & Produktion automatisierter Lagersysteme mit modernster Software & Robotik
    🌍 8.200 Mitarbeiter weltweit, davon 4.300 in Österreich
    📍 Lehrlingsausbildung in Hart bei Graz und Leoben
    🏆 Staatlich ausgezeichneter Lehrbetrieb seit über 30 Jahren
    👩‍🏭 130 Lehrlinge aktuell in Ausbildung
    📈 80 % der Lehrlinge bleiben nach der Lehre im Unternehmen
    🤝 Kunden: SPAR, Herba Chemosan, Hugo Boss, Zalando u.v.m.

    Ausbildungsberufe bei KNAPP:

    • Metalltechniker:in (Graz)
    • Mechatroniker:in (Graz und Leoben)
    • Industriekauffrau/-mann (Graz)
    • Applikationsentwickler:in – Coding (Graz)
    • Informationstechnolog:in (Graz und Leoben)

    Highlights für Lehrlinge:
    ✔ Praxisbezogene Projektarbeiten
    ✔ Lehre mit Matura
    ✔ Wöchentlicher Lehrlingssport
    ✔ Teamevents & Wissensreisen
    ✔ Abteilungsübergreifende Praxiserfahrung
    ✔ Internationale Auslandspraktika
    ✔ Teilnahme an Wettbewerben wie AustrianSkills, EuroSkills und WorldSkills

    🔗 Weitere Infos: knapp.com/lehre

  • Neue Adresse, bewährtes Engagement

    Neue Adresse, bewährtes Engagement

    Die KOST ist übersiedelt – wir waren dabei!

    Neue Adresse, bewährtes Engagement: Die Koordinierungsstelle Steiermark AusBildung bis 18 / Ausbildung-Beruf (KOST) hat ihren neuen Standort in der Grazer Innenstadt bezogen. Ab sofort ist das Team unter folgender Adresse erreichbar:

    📍 Grieskai 10/1/5, 8020 Graz

    ZUKUNFT MEISTERN war beim freudigen Eröffnungsfest mit dabei und hat Stimmen von Fördergeber:innen und Wegbegleiter:innen eingefangen.

    Elke Lambauer, MA, Geschäftsführerin der KOST Steiermark, zeigte sich sichtlich berührt:

    „Ich bin glücklich und stolz, so viele Gäste am neuen Standort begrüßen zu dürfen.“

    Dr. Diethart Schliber, Landesstellenleiter des Sozialministeriumservice Steiermark, unterstrich die Bedeutung der KOST:

    „Die KOST ist für uns eine perfekte Unterstützungsstruktur.“

    MMag.a Sonja Schmöckel, Referatsleitung im Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, hob die Wirkung der KOST hervor:

    „Über 500 junge Menschen, die aus Schule oder Ausbildung ausgestiegen waren, wurden durch die KOST Steiermark dabei unterstützt, wieder zurückzufinden – und ihre Ausbildung doch noch abzuschließen. Das ist entscheidend für ein gesichertes Leben und einen gelungenen Einstieg in einen Beruf.“

    👉 Informationen und Kontakt unter: www.kost-steiermark.at
    Koordinierungsstelle Steiermark AusBildung bis 18 / Ausbildung – Beruf
    Grieskai 10/1/5, 8020 Graz

    Serviceline AusBildung bis 18
    Telefon: 0800 700 118
    Mo bis Do 09:00-16:00 Uhr
    Fr 09:00-12:00 Uh

  • Am richtigen Platz

    Am richtigen Platz

    POTENZIAL ENTFALTEN


    Für junge Menschen mit Behinderung, chronischen Erkrankungen oder anderen Einschränkungen ist der Einstieg ins Berufsleben nicht immer einfach.

    An der Med Uni Graz zeigt man Wege auf und lebt Diversität – mit allen Herausforderungen.

    Freude am Tun, Ausdauer auf dem Weg: Die gehörlose Labortechnikerin Mercedes Maier ist im Fachgebiet Molekularbiologie in der Alterforschung tätig.

    „Vor allem am Anfang muss man zu kämpfen bereit sein.“

    „Ich wollte es aber einfach schaffen.“ Mercedes Maier lässt keinen Zweifel daran, dass es Mut und Durchhaltevermögen gebraucht hat: Trotz ihres ungebrochenen Optimismus war der Weg zum Lehrabschluss im Jahr 2021 nicht einfach – aber schlussendlich erfolgreich.

    Heute forscht die gehörlose Labortechnikerin im molekularbiologischen Team von Altersforscherin Corina Madreiter-Sokolowski. Zentrumsleiter Wolfgang Graier hatte sich damals gemeinsam mit der Servicestelle Barrierefreies Arbeiten an der Medizinischen Universität Graz dafür eingesetzt, dass Maier die Lehrstelle am Gottfried Schatz Forschungszentrum erhielt.

    Das Fachgebiet ist ihr durchaus in die Wiege gelegt: Bereits ihr gehörloser Vater ist in diesem Bereich an der Med Uni tätig.


    Ausdauer lohnt sich

    Während der Lehrzeit galt es vor allem auch die Herausforderungen in der Berufsschule zu meistern. „Die Informationen sind anfangs einfach an mir vorübergezogen, ich habe mich schon alleine gefühlt“, erinnert sie sich

    Zwar stand eine Gebärdendolmetscherin zur Verfügung – diese müssen übrigens bereits ein Jahr im Voraus über den Gehörlosenverband beantragt werden – „aber ich hätte mir mehr Unterlagen, Geduld und Unterstützung durch die Berufsschullehrer gewünscht, damit ich mich besser auf den Inhalt und die Gebärdensprache hätte konzentrieren können. Es war sehr anstrengend. Ich habe es aber am Ende trotzdem geschafft und bin stolz auf mich“.

    Sogar eigene Gebärden für die chemischen und molekularbiologischen Fachvokabeln mussten entwickelt werden.


    Hürden in der Forschung – und wie man sie überwindet

    Im Forschungsteam galt es in der täglichen Kommunikation Hürden zu überwinden. In der ersten Zeit brauchte es viele Nachfragen, um Abläufe nachvollziehen zu können. Auch die Kollegen hatten kein unbegrenztes Zeitbudget dafür, der Informationsfluss war nicht immer gesichert.

    „Als Gehörlose war und ist es oft meine Verantwortung, auf dem Laufenden zu bleiben. Hörende Personen fühlten und fühlen sich nicht unbedingt immer dafür verantwortlich, mir alles mitzuteilen“, sagt Maier.

    Hartnäckigkeit und Ausdauer machten sich aber bezahlt: Je klarer die Aufträge schon im Vorfeld formuliert waren, desto leichter gelang eine schnelle Umsetzung. So konnte sich Maier zur Zufriedenheit und Freude aller mehr und mehr Selbstständigkeit erarbeiten – und hat sich mit ihrem Wissen und Können in ihrem Aufgabenbereich etabliert.

    Was sie jungen Menschen in ähnlichen Situationen mit auf den Weg geben will:
    „Seid wach, schaut euch um und wenn ihr etwas gerne machen wollt, dann setzt euch dafür ein.“


    Lösungen finden: „Face the fear. Build the future.“

    Wege entstehen bekanntlich dadurch, dass man sie geht. So hat ein junger Mann seinen Weg an die Zahnmedizin der Med Uni Graz gefunden. Er war dem Humanbiologen Uwe Yacine Schwarze schon im Rahmen eines Praktikums auf der Animal Facility der Biomedizinischen Forschung aufgefallen: „Er hat clevere und interessante Fragen gestellt und Verständnis für spezifische Zusammenhänge an den Tag gelegt.“

    Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass dieser schließlich in einem Labor, in dem die Einheilung von Zahnimplantaten im Fokus steht, schnuppern durfte. Dank der Unterstützung des Leiters der Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit, Norbert Jakse, und Laborleiter Michael Payer gelang es, eine Lehrstelle für den jungen Mann als Labortechniker Biochemie zu schaffen.

    Humanbiologe Uwe Yacine Schwarze hat sich auf der Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit als Mentor für einen Lehrling engagiert.

    „Es ist ein anspruchsvoller Lehrberuf, in dem das Hantieren mit gefährlichen Chemikalien notwendig ist.“
    Schwarze intensivierte seine Rolle als Mentor, besuchte einen Ausbilderkurs und unterstützte den Lehrling während der fordernden Berufsschulzeit – denn gerade das Lernen von Stoff, das Merken von Fachvokabular, das Erfüllen von formalen Vorgaben fordern ihn mehr als andere heraus.

    Heute arbeitet der junge Mann selbstständig im Labor, die Lehrabschlussprüfung wird noch folgen.
    „Eines der wichtigsten Dinge war der Glaube an ihn, dass er es schaffen wird“, unterstreicht Schwarze.


    Vielfalt zählt

    „Wir haben uns nicht auf seine Einschränkungen fokussiert. Zumeist gibt es ja Möglichkeiten, alternative Lösungen für spezielle Bereiche zu finden.“

    Im Labor wurden einige Routinen adaptiert – etwa beim Erstellen von Protokollen. Sie wurden aus Rücksicht auf individuelle Schwächen angepasst und haben sich zugleich als Gewinn für alle erwiesen, weil neue Handlungsanweisungen wertvolle Zusatzinformationen für alle zu Tage förderten.

    „Ich fühle mich bei einem neuen Schritt zwar jedes Mal noch etwas unsicher. Aber man kann alles schaffen, solange man es nur versucht – die Wahrscheinlichkeit ist immer da. Und: Man sollte ruhig Unterstützung annehmen“, sagt der junge Grazer, dessen Credo lautet:
    „Face the fear. Build the future.“


    „Erst durch Diversität wird ein System resilient.“

    „Die Natur führt es uns anschaulich vor“, betont Schwarze, „es braucht einfach Diversität. Erst durch Diversität wird ein System resistent gegenüber Außenfaktoren, die es aus dem Gleichgewicht bringen können. Erst das Einbeziehen unterschiedlicher Perspektiven und Aspekte ermöglicht es, potenzielle Probleme zu erkennen. Der Blick über den eigenen Tellerrand und den Horizont hinaus hilft uns allen. Je vielfältiger ein Team ist, desto besser ist es.“
    Diesen Effekt kann man kaum besser auf den Punkt bringen.


    Barrierefrei arbeiten an der Med Uni Graz

    Sandra Gamse, Leiterin der Servicestelle Barrierefrei Arbeiten in der Gender:Unit der Medizinischen Universität Graz und Behindertenvertrauensperson, ermutigt junge Menschen mit Behinderung, ihre beruflichen Träume konsequent zu verfolgen.


    Wie geht man an der Medizinischen Universität Graz grundsätzlich mit dem Thema Arbeiten mit Behinderung um?

    Professionelle Unterstützung: Sandra Gamse ist Leiterin der Servicestelle Barrierefrei Arbeiten in der Gender:Unit der Medizinischen Universität Graz.

    Sandra Gamse:
    „Die Universität ist ein freier Ort für Forschung und Wissenschaft – wo, wenn nicht hier, sollte Offenheit für das Thema gegeben sein. An der Med Uni Graz arbeiten bereits viele Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen. Wir wollen aber noch mehr dazu ermutigen. Diese Überzeugung wird auch vom Rektorat getragen.“

    Offen mit einer Einschränkung umzugehen, ist keine Selbstverständlichkeit. Denn eine Behinderung wird in der Gesellschaft noch immer häufig als individuelles Merkmal gesehen, das einen Menschen von anderen unterscheidet. Oft wird man auf dieses eine Merkmal reduziert.

    „Wir arbeiten an unserer Universität gemeinsam daran, ein Umfeld zu schaffen, in dem Vielfalt geschätzt wird und jeder Mensch die Möglichkeit hat, sein volles Potenzial zu entfalten.“


    Mit welcher Unterstützung kann man rechnen?

    Sandra Gamse:
    „In der Servicestelle Barrierefrei Arbeiten, die ich seit 2009 aufgebaut habe, ist man mit allen Fragen rund um die Themen Arbeit und Behinderung beziehungsweise chronische Erkrankungen gut aufgehoben. Alle Bediensteten der Med Uni Graz und jene, die sich um eine Stelle bewerben möchten, können sich vertraulich an mich wenden.“

    Die Servicestelle ist aber nicht nur eine Anlaufstelle für Betroffene selber, sondern auch für all jene, die Fragen zu diesen Themen haben, weil sie zum Beispiel mit jemandem mit Behinderung im Team zusammenarbeiten. Hier werden auch Sensibilisierungsmaßnahmen angeboten.

    „Uns ist es darüber hinaus wichtig zu vermitteln, dass an unserer Universität Menschen keine Scheu zu haben brauchen, sich zu ihrer Behinderung oder chronischen Erkrankung zu bekennen. Denn damit einher gehen auch rechtliche Rahmenbedingungen wie beispielsweise ein besonderer Kündigungsschutz oder zusätzlicher Urlaub unter bestimmten Voraussetzungen.“


    Mit welchen Fragestellungen ist man gut bei der Servicestelle aufgehoben?

    Sandra Gamse:
    „Für Mitarbeiter:innen und jene, die bei uns arbeiten möchten, stehe ich bei allen Fragen zum Thema Behinderung – etwa zu behördlichen Verfahren, zu Fördermöglichkeiten, zu Vor- und befürchteten Nachteilen sowie bei Antragstellungen und zu innerbetrieblichen strukturellen und organisatorischen Fragen – gerne zur Verfügung.“

    Die erste Auseinandersetzung mit dem Thema Behinderung ist oft mit Befürchtungen verbunden, aber Offenheit bringt allen etwas. Nur wenn das Umfeld Bescheid weiß, kann auch der richtige Umgang gepflegt und die richtige Unterstützung angeboten werden.

    „So ist es zum Beispiel bei Epilepsie oder Diabetes ganz wesentlich zu wissen, wie man im Anlassfall richtig reagiert. Auch für Jugendliche mit Behinderung, die an der Schwelle zum Berufsleben stehen und bei uns arbeiten möchten, sowie deren Eltern bin ich die erste Anlaufstelle.“

    Das Schöne an meiner Arbeit ist, dass durch das Engagement Einzelner bereits einige neue Lehrstellen für junge Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen an der Med Uni Graz geschaffen werden konnten – und alle davon profitieren. Das ist ein Grund, warum die Servicestelle sukzessive an Bekanntheit gewonnen hat – und ein Beweis dafür, dass die Arbeit fruchtet.


    Lehre an der Med Uni Graz

    An der Medizinischen Universität Graz sind rund 2.500 Mitarbeiter:innen beschäftigt. Dazu gehören derzeit 27 Lehrlinge.

    Ausbildungsberufe an der Med Uni Graz:

    • Chemielabortechniker:in
    • Tierpfleger:in
    • Verwaltungsassistent:in
    • EDV-Techniker:in
    • Zahntechniker:in

    Benefits für Lehrlinge:

    • 8 Euro Essenszuschuss pro Tag in der Mensa
    • Jobticket
    • Gemeinsame Aktivitäten
    • Freistellung zur Lehrabschlussprüfung (LAP)

    Kontakt

    Mehr Informationen zu Barrierefreiheit und Diversität an der Med Uni Graz:
    👉 www.medunigraz.at/diversitaet-barrierefreiheit


  • 10 Wege. 1 Ort. Deine Zukunft im Klinikum

    10 Wege. 1 Ort. Deine Zukunft im Klinikum


    Eine gesunde Ausbildung – Lehre am LKH-Univ. Klinikum Graz

    Du willst einen sinnvollen Job mit vielen Chancen und Benefits? Dann starte deine Karriere mit einer Lehre am LKH-Univ. Klinikum Graz! Hier warten spannende Ausbildungswege in einem der modernsten Krankenhäuser Österreichs auf dich – mit Zukunftsgarantie.

    👉 Aktuell bilden wir rund 45 Lehrlinge in zehn verschiedenen Berufen aus. Ob Technik, Verwaltung, Gesundheitsbereich oder sogar Fotografie – bei uns findest du garantiert den richtigen Weg.


    Unsere Lehrberufe im Überblick:

    📸 Berufsfotografie (3,5 Jahre)

    Ja, du hast richtig gelesen: Am LKH kannst du Berufsfotograf:in werden! Du lernst, Aufnahmen professionell zu planen, mit hochwertigem Foto-Equipment umzugehen, Bilder zu bearbeiten und für Presse, Doku oder Website perfekt in Szene zu setzen.

    🧑‍💼 Bürokaufmann/-frau (3 Jahre)

    Organisieren, planen, verwalten – und das in einem spannenden Arbeitsumfeld. Du durchläufst verschiedene Abteilungen und sammelst wertvolle Erfahrungen im Klinikalltag.

    ⚡ Elektrotechnik (3,5 bis 4 Jahre)

    Ohne Technik läuft im Spital nichts. Du installierst, wartest und reparierst alles von der Stromversorgung bis zur Alarmanlage. Zusatzmodule möglich!

    🩺 Pflegeassistenz / Pflegefachassistenz (3 bzw. 4 Jahre)

    Die Pflegeausbildung findet am LKH Weiz statt. Theorie, Kommunikation mit Patienten und erste praktische Erfahrungen bereiten dich auf einen erfüllenden Beruf im Gesundheitsbereich vor.

    🔧 Installations- und Gebäudetechnik (3 Jahre)

    Du sorgst dafür, dass Wärme, Wasser und Luft im Spital jederzeit verfügbar sind. Ein technischer Lehrberuf mit Sinn und System!

    👨‍🍳 Köchin / Koch (3 Jahre)

    In der Klinikküche lernst du alles rund um (Diät-)Küche, Buffets und Patisserie. Hier werden täglich mehrere tausend Mahlzeiten zubereitet – du bist mittendrin.

    💊 Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz (3 Jahre)

    Als PKA unterstützt du die Apotheke des Klinikums bei der Versorgung mit Medikamenten und übernimmst wichtige organisatorische Aufgaben.

    🗂️ Verwaltungsassistenz (3 Jahre)

    Du koordinierst Termine, erledigst den Schriftverkehr und arbeitest z. B. in der Buchhaltung oder im Materialwesen – ein Beruf mit vielfältigen Möglichkeiten.

    🦷 Zahnärztliche Fachassistenz (3 Jahre)

    Du arbeitest eng mit Zahnärzt:innen zusammen, bereitest Behandlungen vor und bist währenddessen ihre rechte Hand. Eine besonders praxisnahe Ausbildung!

    🛠️ Zahntechnik (4 Jahre)

    Du stellst hochwertigen Zahnersatz her und arbeitest mit modernen Technologien wie 3D-Druck und Fräsmaschinen – ein Beruf für Präzisionsliebhaber:innen.


    Deine Vorteile:

    • Sinnvolle Ausbildung mit Zukunft
    • Modernes Arbeitsumfeld
    • Top-Team & wertschätzender Umgang
    • Rotationssystem für vielseitige Erfahrungen
    • Attraktive Benefits und Entwicklungsmöglichkeiten

    Jetzt informieren & bewerben

    Alle Infos zu den Lehrberufen und aktuellen freien Lehrstellen findest du hier:
    👉 www.uniklinikumgraz.at/karriere/lehre


  • „Lehrlinge übernehmen Verantwortung“

    „Lehrlinge übernehmen Verantwortung“

    Bei SPAR bedeutet Ausbildung mehr als nur mitarbeiten – sie bedeutet mitgestalten. Wer eine Lehre bei SPAR beginnt, bekommt vom ersten Tag an Vertrauen, Perspektiven und echte Verantwortung. Dass das funktioniert, zeigt die Aktion „Lehrlinge führen einen Supermarkt“, die heuer zum achten Mal stattfindet – mit einem klaren Ziel: Junge Menschen zu stärken und gezielt auf eine Übernahme nach der Lehre vorzubereiten.

    Mit Sicherheit zur beruflichen Zukunft

    SPAR ist mit über 2.500 Lehrlingen der größte Ausbildungsbetrieb im österreichischen Handel. Allein in der Steiermark und im Südburgenland beschäftigt SPAR aktuell mehr als 270 Lehrlinge – Tendenz steigend. Auch 2025 werden rund 100 neue Lehrstellen vergeben. Die Lehrzeit bei SPAR ist dabei nicht nur praxisnah und abwechslungsreich, sondern auch zukunftssicher: Wer sich engagiert, hat beste Chancen auf eine langfristige Karriere im Unternehmen.

    Mehr Leistung zahlt sich aus

    Neben der fundierten Ausbildung profitieren SPAR-Lehrlinge von zahlreichen Zusatzleistungen: Treuebonus auf den Jahreseinkauf, Sofortrabatte bei Hervis, Vergünstigungen bei Versicherungen – und bis zu 6.700 Euro an Prämien während der Lehrzeit. Das macht SPAR zu einem der attraktivsten Arbeitgeber für junge Talente im Lebensmitteleinzelhandel.

    Eine Woche voller Verantwortung

    Bei der Aktion „Lehrlinge führen einen Supermarkt“ übernehmen SPAR-Lehrlinge eine Woche lang eigenständig die Leitung eines EUROSPAR-Marktes – von der Personaleinteilung über die Kundenbetreuung bis zur Warenbestellung. So wie Fabian Marcel Klöckl, der gemeinsam mit seinen Kolleg:innen im Mai den EUROSPAR im Grazer K&Ö-Haus geführt hat: „Es war herausfordernd, aber eine tolle Erfahrung. Wir konnten zeigen, was in uns steckt.“

    Erstmals mit Blick über den Tellerrand

    2025 war dabei auch ein Jahr der Premiere: Zum ersten Mal arbeiteten SPAR-Lehrlinge eng mit Lehrlingen von Kastner & Öhler zusammen. Der Austausch mit der Modebranche brachte neue Perspektiven – und zeigte, wie viel man voneinander lernen kann.

    Die Zusammenarbeit mit Kastner & Öhler hat unsere Lehrlingswoche noch einmal auf ein neues Level gehoben“, sagt SPAR-Geschäftsführer Christoph Holzer. „Der Blick in eine andere Branche hat viele Aha-Momente ausgelöst – auf beiden Seiten.“

    Abgerundet wurde die Woche mit einem gemeinsamen After-Work-Event – als Zeichen der Wertschätzung und Motivation.


    👉 Jetzt Teil der SPAR-Erfolgsgeschichte werden:
    🌐 www.spar.at/lehre

  • Weil Berufe kein Geschlecht kennen

    Weil Berufe kein Geschlecht kennen


    Seit über 20 Jahren macht der Girls‘ Day in der Steiermark Schule – im wahrsten Sinne des Wortes. Was 2004 begann, ist heute eine der erfolgreichsten Initiativen zur Förderung von Mädchen in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen. Organisiert von der Steirischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft (STVG) im Auftrag des Landes Steiermark, öffnet der Girls‘ Day Mädchen zwischen 13 und 14 Jahren Türen zu spannenden Karrierewegen, die früher oft als „männlich“ galten – und das mit wachsendem Erfolg.

    Am 24. April ist es wieder so weit: 901 Schülerinnen aus 106 steirischen Schulen tauchen in die Welt der Technik, Naturwissenschaft und Innovation ein. In 148 Unternehmen – von Hightech-Betrieben bis hin zu landwirtschaftlichen Versuchsstationen – erhalten sie exklusive Einblicke in Berufsfelder, in denen sie ihre Talente entfalten und ihre berufliche Zukunft gestalten können.

    Die Zahlen sprechen für sich: Inzwischen zählen technische Berufe wie Metalltechnik und Elektrotechnik zu den beliebtesten Lehrberufen bei Mädchen in der Steiermark – ein Trend, den es ohne den Girls‘ Day in dieser Form nicht gäbe. Die Steiermark gilt dabei österreichweit als Vorreiterin in Sachen Chancengleichheit und Berufswahlfreiheit.

    Heuer setzt das Land Steiermark ein besonderes Zeichen: Zum ersten Mal beteiligt sich das Land selbst aktiv am Girls‘ Day. Schülerinnen können in die spannende Arbeit der Abteilung 15 – Energie, Wohnbau, Technik sowie der Versuchsstation für Spezialkulturen in Wies (Abteilung 10) hineinschnuppern.

    Ein Beruf fragt nicht nach dem Geschlecht, sondern nach den Fähigkeiten.“


    Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom unterstreicht, wie wichtig es ist, Rollenklischees zu überwinden und Mädchen in ihrem beruflichen Selbstverständnis zu stärken.

    Ein eindrucksvolles Beispiel für den Erfolg des Girls‘ Day ist Sarah Hübler, die 2023 teilnahm und heute eine Lehre als Maschinenbautechnikerin bei der HAGE Sondermaschinenbau GmbH in Obdach absolviert. Ihr Appell an andere Mädchen:

    „Nutzt diese Chance! Technik hat so viele spannende Seiten – da wird einem nie langweilig.“

    Auch aus Sicht der Wirtschaft und Bildung ist der Girls‘ Day längst ein unverzichtbarer Bestandteil in der Berufsorientierung junger Frauen. Gabi Lechner (WKO Steiermark), Josef Pesserl (AK Steiermark), Yvonne Popper-Pieber (AMS Steiermark) und Michaela Marterer (STVG) betonen übereinstimmend, wie wichtig es ist, Mädchen frühzeitig und praxisnah zu fördern – als Beitrag zur Fachkräftesicherung und zur Geschlechtergerechtigkeit gleichermaßen.

    Zukunft wird gemacht – von Menschen, die neugierig bleiben, Chancen erkennen und mutig neue Wege gehen. Der Girls‘ Day ist dabei nicht nur ein Tag voller Eindrücke – sondern ein Impuls für lebensverändernde Entscheidungen. Genau deshalb ist er ein Fixpunkt für ZUKUNFT MEISTERN.


  • Generation Z: Laut, klar, anders

    Generation Z: Laut, klar, anders


    GenZ: Die unterschätzte Generation zeigt, wie Zukunft geht. Die Ergebnisse der Ö3-Jugendstudie 2025 – was Österreichs junge Menschen wirklich bewegt

    Die Klischees halten sich hartnäckig: faul, empfindlich, verwöhnt, arbeitsscheu? Die neue Ö3-Jugendstudie 2025 beweist das Gegenteil. Rund 28.000 junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren haben bei der groß angelegten Umfrage mitgemacht – und sie zeigen deutlich: Die GenZ denkt neu, individuell, pragmatisch und vor allem: verantwortungsvoll.

    Zwischen Eigenverantwortung und Zukunftssorgen

    Trotz multipler Krisen blickt die Mehrheit der jungen Generation mit Optimismus in die Zukunft. 86 % sind mit ihrem Leben zufrieden, 87 % interessieren sich für aktuelle Nachrichten, und ganze 77 % beschäftigen sich aktiv mit Politik – fühlen sich dabei aber nur zu 22 % wirklich vertreten.

    Besonders spannend: 80 % wollen Vollzeit arbeiten, wünschen sich dabei aber Sinn, Sicherheit, Teamwork – und klare Grenzen zwischen Arbeit und Leben. Das oft zitierte Bild der „leistungsscheuen GenZ“ ist damit endgültig widerlegt.

    Bildung, Beziehungen, mentale Gesundheit

    • 83 % fordern Finanzbildung als Schulfach
    • 66 % sagen: „Kinder gehören zu einem gelungenen Leben“
    • 91 % der jungen Frauen und 76 % der jungen Männer finden: Ein Jahr Väterkarenz sollte selbstverständlich sein
    • Jede:r Vierte leidet unter psychischen Problemen – aber 69 % würden Hilfe in Anspruch nehmen

    Und was gibt Hoffnung?

    Die GenZ glaubt an Fortschritt durch Zusammenarbeit: 57 % sehen trotz Herausforderungen eine Zukunft, wenn wir gemeinsam handeln. Ihre Haltung ist differenziert, reflektiert und mutig – und sie brechen Tabus, sprechen offen über mentale Gesundheit, über toxische Beziehungen, Leistungsdruck oder digitale Überforderung.

    ZUKUNFT MEISTERN sagt: Hinhören lohnt sich!

    Diese Generation ist digital native, kritisch, kreativ, aber auch erstaunlich traditionsbewusst. Sie will mehr als nur Likes – sie will gestalten, verändern, Sinn stiften. Und genau das braucht unsere Gesellschaft.

    Die Ö3-Jugendstudie 2025 zeigt: Zukunftsfragen gehören in junge Hände. Und die GenZ ist bereit.

    🔗 Zu den Ergebnissen der Studie
    📅 Save the Date: Ö3-Mental Health Festival, 9. Oktober 2025 in Wien


  • Next step: #Lehre geht in die nächste Runde

    Next step: #Lehre geht in die nächste Runde

    Du bist auf der Suche nach einer Lehrstelle? Dann solltest du dir den größten Online-Lehrlings-Event der Steiermark nicht entgehen lassen! Vom 1. bis 4. April 2025 findet Next step: #Lehre bereits zum sechsten Mal statt. Über 70 renommierte Unternehmen aus Gewerbe, Handwerk und Industrie präsentieren mehr als 350 offene Lehrstellen – und du kannst ganz bequem online dabei sein!

    So funktioniert’s:

    • Nimm direkt Kontakt mit steirischen Top-Unternehmen auf.
    • Informiere dich über spannende Lehrberufe von Metalltechnik über Applikationsentwicklung bis hin zu Betriebslogistik.
    • Nutze die Chance, dich mit potenziellen Arbeitgebern auszutauschen und deine Zukunft aktiv zu gestalten.
    • Verpasse nichts: Die Präsentationen bleiben sechs Monate online verfügbar!

    Wann & Wo?

    Die Lehrstellenbörse läuft an vier Tagen in vier Regionen:

    • Dienstag, 1. April 2025 | 8:50 – 12:05 Uhr | Region Obersteiermark
    • Mittwoch, 2. April 2025 | 8:25 – 13:00 Uhr | Zentralraum Graz
    • Donnerstag, 3. April 2025 | 8:30 – 12:25 Uhr | Region Oststeiermark
    • Freitag, 4. April 2025 | 8:35 – 12:25 Uhr | Region West- und Südsteiermark

    Ob mit Smartphone, Tablet, Laptop oder PC – du kannst jederzeit teilnehmen! Die digitale Lehrstellenbörse erreichst du hier: jobboerse.wifionline.at

    Top-Unternehmen warten auf dich!

    Neben regionalen Leitbetrieben sind auch internationale Konzerne wie Andritz, Anton Paar, Magna, Norske Skog, Sappi, Siemens und voestalpine vertreten. Sie alle suchen motivierte junge Talente wie dich!

    Jetzt anmelden und deine Zukunft meistern!

    Nutze deine Chance und werde Teil der größten Online-Lehrstellenbörse der Steiermark. Finde deine Traum-Lehrstelle und starte deine Karriere mit den besten Betrieben des Landes!

    ➡️ Jetzt informieren & teilnehmen!

  • Wenn die Lehre erst der Anfang ist …

    Wenn die Lehre erst der Anfang ist …

    Eine Lehre in der Industrie ist die optimale Basis für einen steilen beruflichen Aufstieg. Das zeigt das Beispiel von Christoph Niederl, der nach Mechatronik-Lehre und Abend-HTL-Matura nun seine Karriere als Konstrukteur startet.

    Wenn CHRISTOPH NIEDERL von seiner Ausbildung und seinem heutigen Job als Konstrukteur bei der EVG Entwicklungs- und Verwertungs GmbH in Raaba erzählt, ist seine Begeisterung erfrischend ansteckend. Ihm war schon immer klar, dass er eine Lehre machen würde: „Einfach, weil ich handwerklich arbeiten wollte. Es fasziniert mich noch heute, was man aus einem stumpfen Stück Metall alles machen kann – und es beflügelt mich, am Ende des Arbeitstages ein Werkstück selbst geschaffen zu haben und das Ergebnis meiner Arbeit in Händen halten zu können.“ Für sein Umfeld war die Entscheidung doch einigermaßen überraschend: „Alle meine Cousinen und Cousins haben sich für eine Matura entschieden, mein Vater hätte auch gern gesehen, dass ich gleich in die HTL gehe.“

    Montagehalle statt Schulbank

    Doch der praktische Weg war für Niederl viel verlockender: Kein Wunder, gibt es dort neben vielen anderen Vorteilen doch auch vom ersten Tag an Geld aufs Konto – und wenn man sich für eine Lehre in einem Industriebetrieb entscheidet, so wie es Niederl getan hat, sogar überdurchschnittlich viel. Als Elektrotechnik-Lehrling sind das beispielsweise 1.188 Euro brutto im ersten Lehrjahr, im vierten sogar schon 2.316 Euro brutto pro Monat. Die HTL-Matura hat der Mechatroniker dann nach der Lehrzeit nachgeholt, heute arbeitet er in seinem ehemaligen Lehrbetrieb als Konstrukteur und ersetzt das Werkzeug durch die Tastatur. „Ich habe mir bei vielem in der HTL leichter getan, weil ich einfach schon die praktische Erfahrung hatte. Und auch in meinem neuen Job kommt mir das Wissen aus der Lehre zugute“, ist er sich sicher. Dies ist übrigens ein weiterer Vorteil einer Lehre in der Industrie: 80 Prozent der jungen Menschen nutzen auch nach ihrer Ausbildung die attraktiven Karriereangebote in ihrem Betrieb. Eine Lehre liefert nun einmal den perfekten Mix aus Berufserfahrung und theoretischem Wissen.

    Jeder Lehrling zählt

    „Als Unternehmen achten wir genau darauf, welche besonderen Talente und Interessen die Jugendlichen haben, und gehen bei ihrer Ausbildung auf sie ein. Dazu kommt, dass sie während der Lehre nicht nur eine top Ausbildung am neuesten Stand der Technik erhalten, sondern auch den Betrieb genau kennenlernen – das prädestiniert für einen Aufstieg im Unternehmen“, weiß PAULA BLASCH, Human-Resources-Verantwortliche bei der G.L. Pharma GmbH. Auch in ihrem Betrieb wird der Wunsch, die Lehre mit Matura zu absolvieren oder die Abendmatura zu machen, mit viel Engagement unterstützt: „Wir fördern das aktiv, legen dann auch die Arbeitszeiten so, dass genug Zeit fürs Lernen bleibt.“

    Wer sich für eine Ausbildung in der Industrie entscheidet, hat die Qual der Wahl: Aktuell bilden Industriebetriebe in der Steiermark 2.893 junge Menschen aus, jährlich werden 1.500 Lehrstellen in 70 verschiedenen Berufen und 250 Betrieben quer durchs ganze Land angeboten; damit ist die Industrie der zweitgrößte Lehrlingsausbilder. Knapp ein Viertel der Industrielehrlinge ist übrigens weiblich – Tendenz steigend!

    Schnuppern schafft Sicherheit

    Um die passende Lehrstelle zu finden, raten sowohl Blasch als auch Niederl unbedingt zum Schnuppern. „Man hat – auch in höheren Schulen – Anspruch auf fünf Schnuppertage. Die sollte man unbedingt nutzen und sich so viele Betriebe wie möglich ansehen“, rät die Personalmanagerin. Auch bei Niederl gab das Schnuppern den Ausschlag: „Bei der EVG bin ich sofort mit einbezogen worden und durfte wirklich mitarbeiten. Und ich wurde dann auch in der Lehre nicht enttäuscht: Nach der zweimonatigen Lehrwerkstatt durfte ich gleich in der Montagehalle mitarbeiten.“ Die Lehre empfand er fast wie ein großes Praktikum: „Ich habe in diesen vier Jahren wirklich alle Bereiche kennengelernt und überall selbst Hand anlegen dürfen.“

    CHRISTOPH NIEDERL & PAULA BLASCH über Lehre und Weiterbildung in ihren Unternehmen. EVG Entwicklungs- und Verwertungs GmbH in Raaba und G.L. Pharma GmbH

    Neben den beruflichen Qualifikationen wird auch die Persönlichkeitsentwicklung durch eine Lehre stark gefördert. „Disziplin und Teamfähigkeit sind wichtige Soft Skills, die man in der Lehre mitbekommt und die jeder von uns im Beruf braucht“, so Blasch. Und auch das Selbstbewusstsein steigt. „Man wächst mit der Verantwortung und den ständig neuen Anforderungen“, erzählt Niederl. Und die sind in der Industrie hoch – immerhin handelt es sich um eine der innovativsten Branchen der Steiermark: 1,98 Milliarden Euro geben die heimischen Industriebetriebe für Forschung und Entwicklung aus.

    Eine Lehre ist alles andere als eine Einbahnstraße, ist Niederl überzeugt: „Der Lehrabschluss ist ein solides Fundament. Und danach gibt es keinen falschen Weg: Wenn der nächste Kreisverkehr kommt, nimmt man einfach eine neue Ausfahrt – heutzutage muss man flexibel sein, und das wird durch diese Ausbildung möglich.“

    Infos zu den aktuellen Lehrstellen finden Sie hier:

    www.dieindustrie.at/lehre

  • Virtuell Berufe erleben –         mit VRChances

    Virtuell Berufe erleben – mit VRChances

    Jugendlichen mit Technologie bei der Berufswahl helfen

    Die Wahl eines passenden Berufs ist für viele junge Menschen eine große Herausforderung. Oft mangelt es an realistischen Einblicken in verschiedene Berufsfelder. Genau hier setzt VRChances an, ein innovatives Projekt des Game Lab Graz an der TU Graz in Kooperation mit Jugend am Werk Steiermark. Diese VR-Anwendung ermöglicht es Jugendlichen, unterschiedliche Lehrberufe hautnah zu erleben und sich praxisnahe Orientierungshilfen für ihre Zukunft zu holen.

    Berufsorientierung auf Augenhöhe

    Durch VRChances erhalten Nutzerinnen die Möglichkeit, in Berufe wie Elektrikerin oder Koch/Köchin einzutauchen. Dabei müssen sie realitätsnahe Aufgaben lösen – etwa eine Steckdose installieren oder Palatschinken zubereiten. Die immersive Erfahrung wird durch einen virtuellen Guide unterstützt, der Schritt für Schritt durch die Aufgaben führt. Die VR-Anwendung wurde so gestaltet, dass sie niedrigschwellig zugänglich ist und Jugendlichen eine spielerische, aber realistische Vorstellung von verschiedenen Berufsfeldern vermittelt.

    Praxisnahe Entwicklung mit Expert*innen

    Die Software wurde für die VR-Brille Meta Quest 2 entwickelt, die ohne externe Hardware auskommt und daher leicht einsetzbar ist. Die technische Umsetzung erfolgte mit der Unity-Engine, wobei zukünftige Erweiterungen auch in Unreal geplant sind. Wichtige Inputs kamen von Jobcoaches und Fachkräften aus den jeweiligen Berufsfeldern, die ihre Erfahrungen in die Gestaltung der Simulationen einbrachten. Das Ziel: Eine möglichst realistische und praxisnahe Darstellung des Berufsalltags.

    Erweiterung und Weiterentwicklung

    Nach dem erfolgreichen Start mit den Berufen Elektrikerin und Koch/Köchin sind bereits weitere Berufsbilder in Planung. Aktuell arbeitet das Team an der Integration des Berufs Metalltechnikerin, während im Rahmen des Universitätsnetzwerks Unite! Über eine VR-Umsetzung eines Bergbau-Berufs nachgedacht wird.

    Mehr Realität in die Berufswahl bringen

    Das Feedback zu VRChances zeigt klar: Die virtuelle Erfahrung hilft Jugendlichen, ihre Berufsvorstellungen realistischer zu gestalten. Untersuchungen der TU Graz belegen, dass die Einschätzungen der Jugendlichen nach der VR-Nutzung deutlich näher an den Einschätzungen von Expert*innen liegen. „Die Interaktivität der VR-Umgebung gibt den Jugendlichen ein klareres Bild davon, was sie in einem Beruf erwartet“, betont Michael Holly vom Institute of Human-Centred Computing der TU Graz, der das Projekt leitet.

    VRChances ist damit ein wegweisendes Beispiel dafür, wie moderne Technologien dazu beitragen können, jungen Menschen die Berufswahl zu erleichtern und ihnen realistische Perspektiven für ihre Zukunft zu bieten.

    https://www.tugraz.at/tu-graz/services/news-stories/tu-graz-news/einzelansicht/article/interaktive-berufsorientierung-ueber-vr-brille