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  • „Lehrlinge übernehmen Verantwortung“

    „Lehrlinge übernehmen Verantwortung“

    Bei SPAR bedeutet Ausbildung mehr als nur mitarbeiten – sie bedeutet mitgestalten. Wer eine Lehre bei SPAR beginnt, bekommt vom ersten Tag an Vertrauen, Perspektiven und echte Verantwortung. Dass das funktioniert, zeigt die Aktion „Lehrlinge führen einen Supermarkt“, die heuer zum achten Mal stattfindet – mit einem klaren Ziel: Junge Menschen zu stärken und gezielt auf eine Übernahme nach der Lehre vorzubereiten.

    Mit Sicherheit zur beruflichen Zukunft

    SPAR ist mit über 2.500 Lehrlingen der größte Ausbildungsbetrieb im österreichischen Handel. Allein in der Steiermark und im Südburgenland beschäftigt SPAR aktuell mehr als 270 Lehrlinge – Tendenz steigend. Auch 2025 werden rund 100 neue Lehrstellen vergeben. Die Lehrzeit bei SPAR ist dabei nicht nur praxisnah und abwechslungsreich, sondern auch zukunftssicher: Wer sich engagiert, hat beste Chancen auf eine langfristige Karriere im Unternehmen.

    Mehr Leistung zahlt sich aus

    Neben der fundierten Ausbildung profitieren SPAR-Lehrlinge von zahlreichen Zusatzleistungen: Treuebonus auf den Jahreseinkauf, Sofortrabatte bei Hervis, Vergünstigungen bei Versicherungen – und bis zu 6.700 Euro an Prämien während der Lehrzeit. Das macht SPAR zu einem der attraktivsten Arbeitgeber für junge Talente im Lebensmitteleinzelhandel.

    Eine Woche voller Verantwortung

    Bei der Aktion „Lehrlinge führen einen Supermarkt“ übernehmen SPAR-Lehrlinge eine Woche lang eigenständig die Leitung eines EUROSPAR-Marktes – von der Personaleinteilung über die Kundenbetreuung bis zur Warenbestellung. So wie Fabian Marcel Klöckl, der gemeinsam mit seinen Kolleg:innen im Mai den EUROSPAR im Grazer K&Ö-Haus geführt hat: „Es war herausfordernd, aber eine tolle Erfahrung. Wir konnten zeigen, was in uns steckt.“

    Erstmals mit Blick über den Tellerrand

    2025 war dabei auch ein Jahr der Premiere: Zum ersten Mal arbeiteten SPAR-Lehrlinge eng mit Lehrlingen von Kastner & Öhler zusammen. Der Austausch mit der Modebranche brachte neue Perspektiven – und zeigte, wie viel man voneinander lernen kann.

    Die Zusammenarbeit mit Kastner & Öhler hat unsere Lehrlingswoche noch einmal auf ein neues Level gehoben“, sagt SPAR-Geschäftsführer Christoph Holzer. „Der Blick in eine andere Branche hat viele Aha-Momente ausgelöst – auf beiden Seiten.“

    Abgerundet wurde die Woche mit einem gemeinsamen After-Work-Event – als Zeichen der Wertschätzung und Motivation.


    👉 Jetzt Teil der SPAR-Erfolgsgeschichte werden:
    🌐 www.spar.at/lehre

  • Weil Berufe kein Geschlecht kennen

    Weil Berufe kein Geschlecht kennen


    Seit über 20 Jahren macht der Girls‘ Day in der Steiermark Schule – im wahrsten Sinne des Wortes. Was 2004 begann, ist heute eine der erfolgreichsten Initiativen zur Förderung von Mädchen in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen. Organisiert von der Steirischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft (STVG) im Auftrag des Landes Steiermark, öffnet der Girls‘ Day Mädchen zwischen 13 und 14 Jahren Türen zu spannenden Karrierewegen, die früher oft als „männlich“ galten – und das mit wachsendem Erfolg.

    Am 24. April ist es wieder so weit: 901 Schülerinnen aus 106 steirischen Schulen tauchen in die Welt der Technik, Naturwissenschaft und Innovation ein. In 148 Unternehmen – von Hightech-Betrieben bis hin zu landwirtschaftlichen Versuchsstationen – erhalten sie exklusive Einblicke in Berufsfelder, in denen sie ihre Talente entfalten und ihre berufliche Zukunft gestalten können.

    Die Zahlen sprechen für sich: Inzwischen zählen technische Berufe wie Metalltechnik und Elektrotechnik zu den beliebtesten Lehrberufen bei Mädchen in der Steiermark – ein Trend, den es ohne den Girls‘ Day in dieser Form nicht gäbe. Die Steiermark gilt dabei österreichweit als Vorreiterin in Sachen Chancengleichheit und Berufswahlfreiheit.

    Heuer setzt das Land Steiermark ein besonderes Zeichen: Zum ersten Mal beteiligt sich das Land selbst aktiv am Girls‘ Day. Schülerinnen können in die spannende Arbeit der Abteilung 15 – Energie, Wohnbau, Technik sowie der Versuchsstation für Spezialkulturen in Wies (Abteilung 10) hineinschnuppern.

    Ein Beruf fragt nicht nach dem Geschlecht, sondern nach den Fähigkeiten.“


    Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom unterstreicht, wie wichtig es ist, Rollenklischees zu überwinden und Mädchen in ihrem beruflichen Selbstverständnis zu stärken.

    Ein eindrucksvolles Beispiel für den Erfolg des Girls‘ Day ist Sarah Hübler, die 2023 teilnahm und heute eine Lehre als Maschinenbautechnikerin bei der HAGE Sondermaschinenbau GmbH in Obdach absolviert. Ihr Appell an andere Mädchen:

    „Nutzt diese Chance! Technik hat so viele spannende Seiten – da wird einem nie langweilig.“

    Auch aus Sicht der Wirtschaft und Bildung ist der Girls‘ Day längst ein unverzichtbarer Bestandteil in der Berufsorientierung junger Frauen. Gabi Lechner (WKO Steiermark), Josef Pesserl (AK Steiermark), Yvonne Popper-Pieber (AMS Steiermark) und Michaela Marterer (STVG) betonen übereinstimmend, wie wichtig es ist, Mädchen frühzeitig und praxisnah zu fördern – als Beitrag zur Fachkräftesicherung und zur Geschlechtergerechtigkeit gleichermaßen.

    Zukunft wird gemacht – von Menschen, die neugierig bleiben, Chancen erkennen und mutig neue Wege gehen. Der Girls‘ Day ist dabei nicht nur ein Tag voller Eindrücke – sondern ein Impuls für lebensverändernde Entscheidungen. Genau deshalb ist er ein Fixpunkt für ZUKUNFT MEISTERN.


  • Generation Z: Laut, klar, anders

    Generation Z: Laut, klar, anders


    GenZ: Die unterschätzte Generation zeigt, wie Zukunft geht. Die Ergebnisse der Ö3-Jugendstudie 2025 – was Österreichs junge Menschen wirklich bewegt

    Die Klischees halten sich hartnäckig: faul, empfindlich, verwöhnt, arbeitsscheu? Die neue Ö3-Jugendstudie 2025 beweist das Gegenteil. Rund 28.000 junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren haben bei der groß angelegten Umfrage mitgemacht – und sie zeigen deutlich: Die GenZ denkt neu, individuell, pragmatisch und vor allem: verantwortungsvoll.

    Zwischen Eigenverantwortung und Zukunftssorgen

    Trotz multipler Krisen blickt die Mehrheit der jungen Generation mit Optimismus in die Zukunft. 86 % sind mit ihrem Leben zufrieden, 87 % interessieren sich für aktuelle Nachrichten, und ganze 77 % beschäftigen sich aktiv mit Politik – fühlen sich dabei aber nur zu 22 % wirklich vertreten.

    Besonders spannend: 80 % wollen Vollzeit arbeiten, wünschen sich dabei aber Sinn, Sicherheit, Teamwork – und klare Grenzen zwischen Arbeit und Leben. Das oft zitierte Bild der „leistungsscheuen GenZ“ ist damit endgültig widerlegt.

    Bildung, Beziehungen, mentale Gesundheit

    • 83 % fordern Finanzbildung als Schulfach
    • 66 % sagen: „Kinder gehören zu einem gelungenen Leben“
    • 91 % der jungen Frauen und 76 % der jungen Männer finden: Ein Jahr Väterkarenz sollte selbstverständlich sein
    • Jede:r Vierte leidet unter psychischen Problemen – aber 69 % würden Hilfe in Anspruch nehmen

    Und was gibt Hoffnung?

    Die GenZ glaubt an Fortschritt durch Zusammenarbeit: 57 % sehen trotz Herausforderungen eine Zukunft, wenn wir gemeinsam handeln. Ihre Haltung ist differenziert, reflektiert und mutig – und sie brechen Tabus, sprechen offen über mentale Gesundheit, über toxische Beziehungen, Leistungsdruck oder digitale Überforderung.

    ZUKUNFT MEISTERN sagt: Hinhören lohnt sich!

    Diese Generation ist digital native, kritisch, kreativ, aber auch erstaunlich traditionsbewusst. Sie will mehr als nur Likes – sie will gestalten, verändern, Sinn stiften. Und genau das braucht unsere Gesellschaft.

    Die Ö3-Jugendstudie 2025 zeigt: Zukunftsfragen gehören in junge Hände. Und die GenZ ist bereit.

    🔗 Zu den Ergebnissen der Studie
    📅 Save the Date: Ö3-Mental Health Festival, 9. Oktober 2025 in Wien


  • Next step: #Lehre geht in die nächste Runde

    Next step: #Lehre geht in die nächste Runde

    Du bist auf der Suche nach einer Lehrstelle? Dann solltest du dir den größten Online-Lehrlings-Event der Steiermark nicht entgehen lassen! Vom 1. bis 4. April 2025 findet Next step: #Lehre bereits zum sechsten Mal statt. Über 70 renommierte Unternehmen aus Gewerbe, Handwerk und Industrie präsentieren mehr als 350 offene Lehrstellen – und du kannst ganz bequem online dabei sein!

    So funktioniert’s:

    • Nimm direkt Kontakt mit steirischen Top-Unternehmen auf.
    • Informiere dich über spannende Lehrberufe von Metalltechnik über Applikationsentwicklung bis hin zu Betriebslogistik.
    • Nutze die Chance, dich mit potenziellen Arbeitgebern auszutauschen und deine Zukunft aktiv zu gestalten.
    • Verpasse nichts: Die Präsentationen bleiben sechs Monate online verfügbar!

    Wann & Wo?

    Die Lehrstellenbörse läuft an vier Tagen in vier Regionen:

    • Dienstag, 1. April 2025 | 8:50 – 12:05 Uhr | Region Obersteiermark
    • Mittwoch, 2. April 2025 | 8:25 – 13:00 Uhr | Zentralraum Graz
    • Donnerstag, 3. April 2025 | 8:30 – 12:25 Uhr | Region Oststeiermark
    • Freitag, 4. April 2025 | 8:35 – 12:25 Uhr | Region West- und Südsteiermark

    Ob mit Smartphone, Tablet, Laptop oder PC – du kannst jederzeit teilnehmen! Die digitale Lehrstellenbörse erreichst du hier: jobboerse.wifionline.at

    Top-Unternehmen warten auf dich!

    Neben regionalen Leitbetrieben sind auch internationale Konzerne wie Andritz, Anton Paar, Magna, Norske Skog, Sappi, Siemens und voestalpine vertreten. Sie alle suchen motivierte junge Talente wie dich!

    Jetzt anmelden und deine Zukunft meistern!

    Nutze deine Chance und werde Teil der größten Online-Lehrstellenbörse der Steiermark. Finde deine Traum-Lehrstelle und starte deine Karriere mit den besten Betrieben des Landes!

    ➡️ Jetzt informieren & teilnehmen!

  • Wenn die Lehre erst der Anfang ist …

    Wenn die Lehre erst der Anfang ist …

    Eine Lehre in der Industrie ist die optimale Basis für einen steilen beruflichen Aufstieg. Das zeigt das Beispiel von Christoph Niederl, der nach Mechatronik-Lehre und Abend-HTL-Matura nun seine Karriere als Konstrukteur startet.

    Wenn CHRISTOPH NIEDERL von seiner Ausbildung und seinem heutigen Job als Konstrukteur bei der EVG Entwicklungs- und Verwertungs GmbH in Raaba erzählt, ist seine Begeisterung erfrischend ansteckend. Ihm war schon immer klar, dass er eine Lehre machen würde: „Einfach, weil ich handwerklich arbeiten wollte. Es fasziniert mich noch heute, was man aus einem stumpfen Stück Metall alles machen kann – und es beflügelt mich, am Ende des Arbeitstages ein Werkstück selbst geschaffen zu haben und das Ergebnis meiner Arbeit in Händen halten zu können.“ Für sein Umfeld war die Entscheidung doch einigermaßen überraschend: „Alle meine Cousinen und Cousins haben sich für eine Matura entschieden, mein Vater hätte auch gern gesehen, dass ich gleich in die HTL gehe.“

    Montagehalle statt Schulbank

    Doch der praktische Weg war für Niederl viel verlockender: Kein Wunder, gibt es dort neben vielen anderen Vorteilen doch auch vom ersten Tag an Geld aufs Konto – und wenn man sich für eine Lehre in einem Industriebetrieb entscheidet, so wie es Niederl getan hat, sogar überdurchschnittlich viel. Als Elektrotechnik-Lehrling sind das beispielsweise 1.188 Euro brutto im ersten Lehrjahr, im vierten sogar schon 2.316 Euro brutto pro Monat. Die HTL-Matura hat der Mechatroniker dann nach der Lehrzeit nachgeholt, heute arbeitet er in seinem ehemaligen Lehrbetrieb als Konstrukteur und ersetzt das Werkzeug durch die Tastatur. „Ich habe mir bei vielem in der HTL leichter getan, weil ich einfach schon die praktische Erfahrung hatte. Und auch in meinem neuen Job kommt mir das Wissen aus der Lehre zugute“, ist er sich sicher. Dies ist übrigens ein weiterer Vorteil einer Lehre in der Industrie: 80 Prozent der jungen Menschen nutzen auch nach ihrer Ausbildung die attraktiven Karriereangebote in ihrem Betrieb. Eine Lehre liefert nun einmal den perfekten Mix aus Berufserfahrung und theoretischem Wissen.

    Jeder Lehrling zählt

    „Als Unternehmen achten wir genau darauf, welche besonderen Talente und Interessen die Jugendlichen haben, und gehen bei ihrer Ausbildung auf sie ein. Dazu kommt, dass sie während der Lehre nicht nur eine top Ausbildung am neuesten Stand der Technik erhalten, sondern auch den Betrieb genau kennenlernen – das prädestiniert für einen Aufstieg im Unternehmen“, weiß PAULA BLASCH, Human-Resources-Verantwortliche bei der G.L. Pharma GmbH. Auch in ihrem Betrieb wird der Wunsch, die Lehre mit Matura zu absolvieren oder die Abendmatura zu machen, mit viel Engagement unterstützt: „Wir fördern das aktiv, legen dann auch die Arbeitszeiten so, dass genug Zeit fürs Lernen bleibt.“

    Wer sich für eine Ausbildung in der Industrie entscheidet, hat die Qual der Wahl: Aktuell bilden Industriebetriebe in der Steiermark 2.893 junge Menschen aus, jährlich werden 1.500 Lehrstellen in 70 verschiedenen Berufen und 250 Betrieben quer durchs ganze Land angeboten; damit ist die Industrie der zweitgrößte Lehrlingsausbilder. Knapp ein Viertel der Industrielehrlinge ist übrigens weiblich – Tendenz steigend!

    Schnuppern schafft Sicherheit

    Um die passende Lehrstelle zu finden, raten sowohl Blasch als auch Niederl unbedingt zum Schnuppern. „Man hat – auch in höheren Schulen – Anspruch auf fünf Schnuppertage. Die sollte man unbedingt nutzen und sich so viele Betriebe wie möglich ansehen“, rät die Personalmanagerin. Auch bei Niederl gab das Schnuppern den Ausschlag: „Bei der EVG bin ich sofort mit einbezogen worden und durfte wirklich mitarbeiten. Und ich wurde dann auch in der Lehre nicht enttäuscht: Nach der zweimonatigen Lehrwerkstatt durfte ich gleich in der Montagehalle mitarbeiten.“ Die Lehre empfand er fast wie ein großes Praktikum: „Ich habe in diesen vier Jahren wirklich alle Bereiche kennengelernt und überall selbst Hand anlegen dürfen.“

    CHRISTOPH NIEDERL & PAULA BLASCH über Lehre und Weiterbildung in ihren Unternehmen. EVG Entwicklungs- und Verwertungs GmbH in Raaba und G.L. Pharma GmbH

    Neben den beruflichen Qualifikationen wird auch die Persönlichkeitsentwicklung durch eine Lehre stark gefördert. „Disziplin und Teamfähigkeit sind wichtige Soft Skills, die man in der Lehre mitbekommt und die jeder von uns im Beruf braucht“, so Blasch. Und auch das Selbstbewusstsein steigt. „Man wächst mit der Verantwortung und den ständig neuen Anforderungen“, erzählt Niederl. Und die sind in der Industrie hoch – immerhin handelt es sich um eine der innovativsten Branchen der Steiermark: 1,98 Milliarden Euro geben die heimischen Industriebetriebe für Forschung und Entwicklung aus.

    Eine Lehre ist alles andere als eine Einbahnstraße, ist Niederl überzeugt: „Der Lehrabschluss ist ein solides Fundament. Und danach gibt es keinen falschen Weg: Wenn der nächste Kreisverkehr kommt, nimmt man einfach eine neue Ausfahrt – heutzutage muss man flexibel sein, und das wird durch diese Ausbildung möglich.“

    Infos zu den aktuellen Lehrstellen finden Sie hier:

    www.dieindustrie.at/lehre

  • Talente kennen und nützen

    Talente kennen und nützen

    Berufsorientierung leichter gemacht: Im Talentcenter der WKO Steiermark erfahren 13- bis 15-Jährige mehr über ihre Talente und Stärken. Nach dem Talentcheck vor Ort erhält man einen ausführlichen Talentreport.

    DIE ENTSCHEIDUNG, welchen Job man später einmal ausüben möchte, ist in jungen Jahren nicht ganz einfach. Umso wertvoller ist es, wenn man die eigenen Talente und Stärken besser kennt. Genau hier setzt das Talentcenter der WKO Steiermark an. Nach einem Talentcheck erfahren Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren mehr über ihre Fähigkeiten und Potenziale.

    Dabei geht es um die Merkfähigkeit, die Reaktionsgeschwindigkeit und die Feinmotorik, um Allgemeinwissen in Deutsch, Mathematik und Englisch. Insgesamt 48 Teststationen stehen vor Ort zur Verfügung. Der Talentcheck dauert rund viereinhalb Stunden und hat Rätselcharakter.„Je motivierter und konzentrierter man an die Sache herangeht, umso aussagekräftiger ist das Ergebnis“, betont Leiter Christoph Pichler. Auch die Abwechslung kommt nicht zu kurz: In den Pausen können die Boulderwand und Drehfußballtische genutzt werden. Absolviert wird der Talentcheck gemeinsam mit den Mitschülern im Klassenverband. Guides sind die ganze Zeit über für Fragen da.„Scheu muss man keine haben, denn es geht nicht um eine Bewertung der Leistungen, sondern vielmehr um ein rein positives Feedback darüber, wo die persönlichen Stärken liegen“, sagt Leiter Christoph Pichler.

    Eine wertvolle Entscheidungshilfe auf dem Weg zur Ausbildung und zum Beruf gibt es im Talentcenter der WKO Steiermark.

    Talente mit Berufen matchen

    Das Talentcenter der WKO Steiermark gibt es in Graz bereits seit 2016. Das Angebot richtet sich an die 7. und 8. Schulstufen. Schon im Vorfeld werden die Interessen der Jugendlichen in einem Online-Fragebogen abgefragt: soziale, kaufmännische, unternehmerische, künstlerisch-sprachliche, intellektuell-forschende und ordnend-verwaltende. Nach dem Check erhält jeder Jugendliche einen ausführlichen Talentreport. Hier fließen nicht nur die Ergebnisse des Checks ein, Talente und Interessen werden auch mit passenden Berufen gematcht. Ob Lehrberuf oder Hochschulstudium – genaue Berufsbeschreibungen und mögliche Ausbildungswege lassen sich direkt über den Talentreport abrufen. Er kann von den Jugendlichen selbstständig downgeloadet werden und so in die weiteren Phasen der Berufsorientierung mit Eltern und Pädagogen fließen.Künftig soll es in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion des Landes Steiermark noch mehr Benefit aus dem Talentcheck geben: Gemeinsam mit Sozialpartnern, dem AMS und geschulten Studierenden der Pädagogischen Hochschule ist für jeden Jugendlichen, der den Talentcheck absolviert hat, ein Beratungsgespräch in der Schule geplant. „So können die Ergebnisse des Talentchecks noch besser erklärt und gezielter genutzt werden“, unterstreicht Pichler.

    Kennt man seine Talente, ist das die beste Voraussetzung dafür, dass man seinen Job später einmal gut und gerne macht.

    Gemeinsam oder einzeln

    Das Programm wurde in Kooperation mit der Universität Graz entwickelt. Mehr als 45.000 Jugendliche haben bereits einen individuellen Talentreport erhalten. Rund 80 Prozent der in Frage kommenden Schuljahrgänge werden sowohl in Graz als auch in den steirischen Regionen mit dem Angebot erreicht. Bei einer Teilnahme im Klassenverband betragen die Kosten pro Schüler 15 Euro. Da die Buchungslage sehr gut ist, sollte die Anmeldung frühzeitig erfolgen. Zum Talentcheck können nicht nur Schulklassen kommen. An schulautonomen Tagen besteht die Möglichkeit einer Einzeltestung, die Kosten betragen dann 190 Euro. Inbegriffen ist in diesem Fall ein persönliches psychologisches Beratungsgespräch. Der Futurecheck ab 15 Jahren ist ein eigenes, individuelles Testverfahren für Jugendliche höheren Alters.

    Das Talentcenter überzeugt auch international. Beim Kongress der „International Chamber of Commerce“ in Brasilien wurde das Programm 2019 zum „Best education and training project“ gekürt. Nach Grazer Vorbild wurde im Vorjahr in Bozen in Südtirol gemeinsam mit der Handelskammer Bozen und der Freien Universität Bozen ein Talentcenter eröffnet. Resonanz findet es darüber hinaus bei Interessierten aus Ländern von Belgien über Slowenien bis China: Mehr als 400 nationale und internationale Besucher aus Wirtschaft, Politik und dem Bildungsbereich werden jährlich durch das Talentcenter geführt. Darüber hinaus wird derzeit gemeinsam mit Slowenien und dem Burgenland an einem Interreg-Projekt der Europäischen Union für Volksschulkinder namens „Mobita“ gearbeitet.

    Talent-Weeks im Sommer

    Berufsorientierung findet aber auch noch auf anderen Wegen statt. Mit MINT-Projekten will man junge Menschen für naturwissenschaftlich-technische Themen begeistern: Es gibt Active Coding Weeks mit Programmierkursen in Graz und allen Regionalstellen, Talent Weeks in Zusammenarbeit mit dem CoSA – Center of Science Activities und dem Naturkundemuseum sowie zu den Themen gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit mit Food-Bloggerin und „Steirerin des Jahres“ Bettina Ganglberger (@betti_licious) und den Online Coding Club. Mit den Dance Coding Weeks und den Nature Coding Weeks in den Naturwelten Steiermark in Mixnitz wurden zuletzt zwei neue Angebote entwickelt. Auch hier heißt es: Auf der Website informiert bleiben und die beliebten Sommerwochen frühzeitig buchen.

    Das Team arbeitet immer auf mehreren Ebenen: In Lehrerfortbildungen vermittelt man Themen wie „Berufsorientierung ohne Klischees“, darüber hinaus werden Mittel und Wege genutzt, Schülern ein besseres Verständnis für die sich wandelnde Berufswelt zu vermitteln: „Industriehallen sehen heute ja vollkommen anders aus als früher, vieles läuft automatisiert ab“, sagt Pichler. Mittels VR-Brille kann man zum Beispiel auf der Bildungsmesse hautnah in den Arbeitsalltag eintauchen – im Hochbau, in der Lackierwerkstatt und der Gastronomie. Auch das Talentcenter wurde für einen Einblick in den Ablauf des Talentchecks virtuell nachgebaut.

  • GENERATIONEN IM TALK

    GENERATIONEN IM TALK

    „Junge Menschen sind nicht faul!“

    Wenn sich der 64-jährige Wirtschaftskammerpräsident mit dem 21-jährigen Schulsprecher unterhält, könnte man einen Generationenkonflikt erwarten. Es kann aber auch ganz anders kommen.

    DIE EINLADUNG zum Generationengespräch haben der Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk und der Schulsprecher der Berufsschulen, Lukas Drozdovsky, sofort angenommen. Nicht zuletzt, um mit Vorurteilen gegen „die Jugend“ aufzuräumen.

    Was braucht es für Sie persönlich, um sagen zu können: Das macht mich in meinem Job zufrieden und glücklich?


    Josef Herk • 
    Ich glaube, das beginnt einmal bei einer entsprechenden Aufgabenstellung und Verantwortung, die man bekommt, und dass man die Kompetenz hat, Dinge umsetzen zu können. Das wären für mich die Grund- voraussetzungen für einen guten Job. Dazu braucht es natürlich Aufgaben oder Ziele, die auch erreichbar und realistisch sein müssen.
    Lukas Drozdovsky • Ich würde da anknüpfen, dass man die Kompetenz, die man hat, auch einsetzen kann und sich nicht als fünftes Rad am Wagen fühlt. Ein gutes berufliches Umfeld gehört dazu, in dem man nicht die besten Freunde sein muss, aber respektvoll miteinander umgeht. Und in dem der Vorgesetzte Fehler anspricht und zwar so, dass man sich diese selbst gut eingestehen und die Situation verbessern kann.

    Josef Herk ist Unternehmer, Interessensvertreter und seit 13 Jahren Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark. Er absolvierte die HTBLA Steyr und legte die Meisterprüfungen als Karosseriebauer und Kraftfahrzeugmechaniker ab. In Knittelfeld führt Herk eine Karosseriewerkstatt, dort bildete in seiner Laufbahn schon viele junge Menschen aus. Auf die Frage, woran sich für ihn beruflicher Erfolg messen lässt, antwortet er mit einem Zitat des Musikers Joey Kelly. Dessen Vater sagte zu ihm: „Der Hut lügt nicht.“ Hat der Straßenmusiker am Abend einen leeren Hut, war er einfach nicht gut genug. Herk: „Da helfen keine Ausreden, da muss man an sich arbeiten.“

    Wie sehen Sie die Arbeitsmoral der jungen Menschen, Herr Herk?


    J H
     • Da möchte ich gleich mit dem Vorurteil aufräumen, dass die jüngere Generation nicht arbeiten will. Auch in meiner Jugend gab es Leute, die nicht wollten. Es gibt immer einen gewissen Prozentsatz, der leistungsfern ist. Prinzipiell ist die Jugend bereit zu arbeiten, wenn sie Sinn in dem sieht, was sie tut, wenn die Aufgabe passt, das Umfeld, die sozialen Kontakte und das Miteinander. Und die Leistung muss sich auch vom Geld her bezahlt machen. Das wollen die meisten, wobei es immer noch Menschen gibt, die sich mit Teilzeitjobs und Transferleistungen durchs Leben schlagen. Das ist für mich eine leistungsfeindliche Politik, die ich ablehne. Aber wenn die genannten Faktoren zusammenpassen, bin ich zutiefst überzeugt, dass die Jugend genauso begeistert ihre Leistungen erbringt, wie das schon immer der Fall war.

    Also ein Plädoyer für die Jugend?

    J H • Die Jugend ist nicht faul. Dass sie aufmüpfig ist, haben schon die alten Griechen gesagt. Einen Sinn im Job zu erkennen, finde ich heute noch wichtiger als zu meiner Zeit, nachdem die Familienverbände, die immer Halt gaben, nicht mehr überall vorhanden sind. Somit ist der Arbeits- platz oder die Lehre auch oft Familienersatz.
    L D • Auch ich würde dieses Vorurteil, dass die Jungen nicht arbeiten wollen, nicht bestätigen. Was sich vielleicht verändert hat, ist das Bild, das junge Menschen über Soziale Medien erfahren, sozusagen die Anleitung für schnelles Geldverdienen mit Nichtstun. Das ist unrealistisch, weil am Beginn von etwas Neuem muss man sich nun einmal durchbeißen und durchkämpfen. Von heute auf morgen geht gar nichts. Für mich ist auch wichtig, zu erwähnen, dass sich die Lebenschancen deutlich verändert haben. Die Jugend wirkt reifer, aber ist sie es auch? Obwohl sie älter ausschauen, zum Teil Bart tragen und rauchen, sind sie noch sehr junge Menschen, von denen aber eben aufgrund ihres älteren Aussehens reifere Entscheidungen verlangt werden. Das erzeugt Druck. Wenn die erste Lehrlingsentschädigung mit, sagen wir, 600 Euro daherkommt, kommt das nächste Problem, weil es meist zu wenig ist, weil man Prestigedinge haben will. Daraus entsteht dann möglicherweise das Bild, dass junge Menschen nicht arbeiten, sondern nur konsumieren wollen.

    Das Haben-wollen ist ja nicht nur ein Problem bei Jugendlichen. Zuletzt zeigten ja auch die Wahlen, dass eine große Unzufriedenheit in der Bevölkerung ist, obwohl wir uns doch viel leisten können. Das gehörte doch auch einmal gesagt, oder? Wer müsste da auf den Tisch hauen und das Positive hervorheben?

    J H • Also zuerst einmal sind für die Jugendlichen und die Kinder die Eltern verantwortlich. Ich möchte klipp und klar festhalten: Meinen Zugang zum Leben, meine Einstellung zur Arbeit, meinen Umgang mit Geld, das habe ich von meinen Eltern mitbekommen. Unsere Gesellschaft neigt schon dazu, vieles weiter zu delegieren, sei es an die Schule, die Ausbildung oder wohin sonst auch immer. Hier geht es um Bewusstsein und das ist für mich das Wesentlichste in der Phase des Erwachsenwerdens. Wenn man auch noch sieht, die Eltern bringen Einsatz, sie leisten was, ist das ein guter Anfang. Da merke ich in vielen Bereichen ein großes Manko. Und dieses negative Weltbild wird an die Kinder weiter projiziert. (Zu Lukas gewandt) Du wirst das bei deinen Eltern auch mitbekommen haben, dass nichts geht, ohne dass man die Ärmel hochkrempelt?

    L D • Meine Eltern sind Zuwanderer aus Bosnien, sie haben gefühlt rund um die Uhr gearbeitet, damit wir ein gutes Leben haben.

    Lukas, du hast lange Zeit in der Profiliga Basketball gespielt, hast sogar ins Nationalteam hineingeschnuppert. Dann bekamst du gesundheitliche Probleme und hörtest auf. Wie hast du dich immer motiviert?


    L D
     • Eigentlich wollte ich ja Fußballer werden. Mein Vater war Kampfsporttrainer, er sagte zu mir und meinem Zwillingsbruder, er wolle nicht, dass unsere schönen Gesichter darunter leiden (schmunzelt). In der Schule spielten mein Zwillingsbruder und ich Handball, das war auch nicht das Richtige. Unser Vater fragte dann: Und Basketball? Davon war ich begeistert, weil ich nicht immer nur daheim herum- sitzen wollte. Wir gingen gleich Schuhe kaufen und ich ging zum ersten Training. Die nächsten Jahre habe ich nur für Basketball gelebt. Ich habe nach dem Aufstehen an Basketball gedacht und beim Schlafengehen. Das war eine schöne Zeit für mich. Insofern finde ich schade, dass so wenige Kinder und Jugendliche motiviert sind und sich nur für das neueste Handy oder die Playstation interessieren. Darum war ich auch bei der Gründung des Vereins „Berufsvision“ beteiligt, weil wir an die Kraft der Bildung glauben und daran, die Zukunft aktiv zu gestalten.
    J H • Dazu muss das familiäre Umfeld passen. Junge Men- schen brauchen den Familienverband oder Bezugspersonen, sie brauchen Stabilität, um sich entwickeln zu können. Auch wir hatten in unserer Kindheit und Jugend verrückte Ideen, auch ohne Playstation, ich denke, das liegt in der Natur. Aber es macht einen Unterschied, ob man daheim einen Vater hat wie du, der sagt: Komm, gehen wir Schuhe kaufen und dann spielst du Basketball. Das ist wirklich Glück. Das haben halt nicht alle. Im Prinzip aber haben die meisten jungen Menschen dieselben Wünsche: ihr Leben zu gestal- ten, etwas zu tun, woran sie Freude haben, integriert zu sein, soziale Kontakte zu haben und sich auszutauschen.

    Lukas, was würdest du deinen Mitschülern mit auf den Weg geben wollen?

    L D • Dass man selbst Verantwortung übernehmen soll, weil Probleme wird es immer geben. Ich bin sehr oft mit Ausreden konfrontiert, etwa, dass die Lehrer Schuld am schulischen Misserfolg sind. Ich bin auch der Meinung, dass das familiäre Umfeld wichtig ist, die Stabilität, die man idea- lerweise dort erfährt. Als wichtig sehe ich auch die Fähigkeit, stehenzubleiben, eventuell einen Schritt zurückzumachen, um zu sehen, wie ich etwas besser machen hätte können. Auch gute Aufklärung ist für mich eine sehr wichtige Sache. Um ein aktuelles Beispiel zu nennen: Statt den Kindern in der Schule die Handys wegzunehmen, woraus nur folgt, dass der Drang, es wiederzubekommen noch viel größer wird, sollte man besser über die Handynutzung und über die Digitalisierung aufklären und versuchen, sie positiv zu nutzen.

    Welche Rolle spielt eigentlich die Lehre für die Persönlichkeitsbildung?

    J H • Eine große, heute mehr denn je, weil eben viele Jugendliche dieses familiäre Umfeld, diesen Rückhalt, nicht mehr haben. Deshalb wird das betriebliche Umfeld für die jungen Leute zu einer wesentlich stärkeren Bezugsebene. Wir Unternehmer merken auch, dass es da Themen zu bearbeiten gibt, die früher wahrscheinlich in der Familie besprochen wurden.

    Lukas, du warst schon älter, als du mit der Lehre begonnen hast. Wo unterscheidet sich für dich die Schule von der Lehre? 

    L D • In der Schule ist alles geregelt. Schon Anfang des Jahres ist der Stoff einsehbar und du hakst ab, was du gemacht hast. Das ist in der Berufsschule auch so. Eine Lehre ist komplett anders, das ist ein großer Schritt in die Selbständigkeit. Du hast Kontakt mit Kunden und musst aus dir rausgehen, du musst Gespräche führen können, du entdeckst dazwischen neue Themen, die dich interessieren. Du verdienst dein Geld, kannst es selbstständig verbrauchen oder veranlagen. Für mich ist die Arbeitswelt deshalb so faszinierend, weil man immer weiterkommt und Neues lernt. Und selbst, wenn du stehenbleibst und einmal nicht weiterweißt, wirst du wieder dazulernen. Ich finde dennoch in diesem Alter wichtig, dass man Mentoren hat, jemanden, mit dem man über alles reden kann. Es gibt ja so vieles, was dazukommt: eine Freundin, eine Mietwohnung, der Steuer- ausgleich. Ich könnte aber nicht sagen, dass die Lehre besser ist, das ist Typsache.

    Lukas Drozdovsky ist Landesschulsprecher der Berufs- schüler, er lernt den Beruf des Kälte- und Klimatechnikers. Eigentlich hätte er seine sportliche Karriere im Basketball weiterverfolgen wollen, musste aber gesundheitsbedingt aufhören. Weil sich damals alles um den Sport drehte, vernachlässigte er das Gymnasium und entschied, einen Lehrberuf zu ergreifen. Er sieht sich damit erst am Beginn seiner Berufskarriere und kann sich gut vorstellen, einmal ein Studium dranzuhängen. Drozdovsky hat bei der Gründung des Vereins „Berufsvision“ mitgewirkt. Das ist eine Interessensvertretung für Lehrlinge, in der Seminare abgehalten werden, Menschen zum Mitmachen aufgefordert und ein Angebot darstellt, um in einem geschützten Rahmen Themen besprechen zu können.

    Was bräuchte es, damit Menschen gern und mit Begeisterung arbeiten gehen?


    J H • 
    Junge Menschen, die die Pflichtschulzeit absolviert haben, müssen erst einmal sattelfest in den Kulturtechniken – Lesen, Rechnen, Schreiben – sein. Wenn nicht, muss das aufgeholt werden, wer das nicht beherrscht, ist im Leben abgestempelt. Junge Menschen brauchen jemanden an ihrer Seite, der sie auffängt, wenn sie einmal umfallen oder nicht mehr weiterwissen. Sie sollten Dinge ausprobieren können, aber wir als Gesellschaft sollten mehr Mut haben, zu sagen, wenn etwas nicht gut gelaufen ist. Manches Mal ist die Realität hart, und wer nicht schwimmen kann, wird ertrinken. Ich war auch kein Einserschüler, meine drei Geschwister waren immer besser in der Schule. Das musste ich aushalten. Heute wirkt es schon etwas grotesk, wenn beim Skirennen alle Erste oder beim Kinderfußball Tore nicht gezählt werden. Das in-Watte-Packen der Kinder bringt nichts, wenn die Realität draußen eine ganz andere ist. Man muss sich sagen trauen: Du hast dich zwar bemüht, aber leider hat es nicht gereicht.

    L D • Das sehe ich auch so. Vieles wird für Kinder verharmlost oder an sie angepasst, statt Dingen ihren Lauf zu lassen und zu sagen: Das hat nicht geklappt, vielleicht sind wir doch nicht so gut, wie wir dachten, vielleicht müssen wir nochmal von vorne beginnen. Man ist damit zu Kindern und Jugendlichen nicht ehrlich, dabei ist für mich Respekt und Ehrlichkeit ganz zentral im Leben. Oft ist es ja so: Auch wenn ein Kind realisiert hat, dass es nicht sinnerfassend lesen kann, heißt es, „Aber du hast dich doch bemüht, sei doch nicht so streng zu dir!“ Besser wäre doch, zu sagen: „Es ist ok, dass du dir da schwertust, aber jetzt schau, dass du weiterkommst.“ Und das geht, wenn man sich bemüht! Abgesehen davon: Auch wenn man nicht gern liest, die paar Bücher, die in der Schulzeit Pflicht sind, kann man doch wirklich lesen.

  • SPAR Steiermark sucht 100 Lehrlinge

    SPAR Steiermark sucht 100 Lehrlinge

    „Mehr Möglichkeiten. Mit Sicherheit.“ Als Familienunternehmen und mitteleuropäischer Handelskonzern hält SPAR einerseits familiäre Werte hoch und steht andererseits für Erfolg und Sicherheit. Für Jugendliche, die vor dem Berufseinstieg stehen, bietet das sichere Umfeld des Lebensmittelhandels beste Bedingungen für eine erfolgreiche Karriere. Bewerbungen für den Ausbildungsstart sind über die SPAR-Jobbörse spar.at/karriere/jobboerse ab sofort möglich.

    Seit mehr als 70 Jahren setzt SPAR auf Expansion und Modernisierung der Märkte, ist in allen Geschäftsbereichen erfolgreich und bietet so ein krisen- und zukunftssicheres Arbeitsumfeld.

    Wir bieten sichere Jobs, Aufstiegsmöglichkeiten und fördern alle, die hochhinaus wollen. Mein Appell: Überzeugen Sie sich von den vielfältigen beruflichen Möglichkeiten, die SPAR bietet. Es lohnt sich genauer auf den Lebensmittelhandel als krisenfesten Arbeitgeber hinzusehen! Die Lehre bei SPAR ist abwechslungsreich und voller Chancen.“

    SPAR-Geschäftsführer Christoph Holzer

    Über 6.700 Euro Prämien und Benefits für SPAR-Lehrlinge
    Zu den Sozialleistungen, die allen SPAR-Mitarbeitenden zugutekommen, gehören z. B. der Treuebonus für Mitarbeitende (5 % auf den Jahreseinkauf), Vergünstigungen bei Versicherungen oder Sofortrabatte bei Hervis. Lehrlinge können sich außerdem in der Lehrzeit Prämien im Wert von über 6.700 Euro dazuverdienen – das sind mit die höchsten Lehrlingsprämien im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel.

    Lebensmittelhandel als Karriereschmiede
    Die Karrierechancen bei SPAR sind vielfältig. Die Position der Marktleitung ist nach der Lehre und nach einigen Jahren Berufserfahrung ein erreichbares Ziel. Die Möglichkeiten reichen hier bis hin zur Selbständigkeit: Als selbstständige Kauffrau oder als selbstständiger Kaufmann ist man sein eigener Chef, und leitet ein Team von ca. 20 bis 60 Personen. Doch die Jobmöglichkeiten im SPAR-Konzern reichen sogar über die Landesgrenzen Österreichs hinaus: Auch in den SPAR-Ländern wartet berufliches wie auch persönliches Entwicklungspotenzial.

    Zusatzausbildungen während der Lehrzeit
    SPAR bietet allen Lehrlingen in der Steiermark auch Zusatzausbildungen, wie den bzw. die Regionalitätsmanager:in. Neben Impulsvorträgen und Workshops lernen die Lehrlinge, wie die steirischen Produkte am bestem im SPAR-Supermarkt platziert werden. Auch der Besuch steirischer Lieferanten steht am Programm, wie der Obsthof Neumeister oder Meisterbrenner Alois Gölles. Besonders hohe Praxisrelevanz hat das gemeinsame Zubereiten und Kochen von regionalen Speisen. Auch das Thema Finanzbildung steht als Zusatzausbildung am Lehrplan. In den SPAR-Akademie-Klassen der Landesberufsschule Bad Radkersburg erhalten die Lehrlinge in allen drei Lehrjahren eine Zusatz-Ausbildung für praxisnahes Finanz-Know-how.
    „Mit den Zusatzmodulen, Regionalitätsmanager:in und der Finanzbildung‘ möchten wir unseren Lehrlingen einen noch größeren Mehrwert und ein noch breiteres Wissen während der Lehrzeit vermitteln“, sagt SPAR Steiermark Geschäftsführer Mag. Christoph Holzer.

    Bewerbungen für den Lehrstart ab sofort möglich
    Wer Teil der SPAR-Familie werden möchte, sich für Lebensmittel interessiert, Freude am Kontakt mit Menschen hat und über sehr gute Deutschkenntnisse verfügt, für den ist eine Lehrlingsausbildung bei SPAR genau das Richtige. Bewerbungen sind jederzeit online über die SPAR-Jobbörse auf www.spar.at/lehre möglich.

    Kennenlernen und Schnuppern
    Um den Beruf im Einzelhandel kennenzulernen und um zu sehen, ob er den Vorstellungen entspricht, kann in den SPAR-Märkten ein Schnuppertag zur Berufsorientierung vereinbart werden. Alle Infos dazu auf

    www.spar.at/karriere/lehre/kennenlernen-schnuppern

    SPAR als Arbeitgeber: Jobs mit Sicherheit und Jobs mit Zukunft
    Bei SPAR stehen die Menschen im Mittelpunkt: Die Kundinnen und Kunden sowie die rund 90.000 Menschen, die in der SPAR Österreich-Gruppe tätig sind. Allein in Österreich beschäftigt SPAR rund 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit ist SPAR der größte private österreichische Arbeitgeber und mit mehr als 2.500 Lehrlingen in Österreich zudem der größte Lehrlingsausbilder des Landes. Bei österreichweit über 1.500 Standorten finden Lehrlinge immer einen Arbeitsplatz in ihrer Wohnnähe.


    Weitere Informationen auf

    www.spar.at/karriere

    www.spar.at/lehre

    (c) Johannes Brunnbauer

  • ZUKUNFT MEISTERN

    ZUKUNFT MEISTERN

    Zukunft braucht neue Wege – denken wir doch schon heute anders!

    Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Welt in rasantem Tempo. Sie unterstützt uns bereits heute in vielen Bereichen und wird künftig unsere Arbeitswelt noch stärker prägen. Steuerberater, Rechtsanwälte oder viele andere Berufe, die auf komplexem Fachwissen und Routine basieren, werden durch KI schneller, effizienter und präziser unterstützt – vielleicht sogar besser, als es menschliche Mitarbeiter könnten. Doch eines ist sicher: Die Arbeit mit Händen und Hirn wird auch in Zukunft einen sicheren Platz in der Berufswelt haben.

    Dieses Bild wurde von ChatGPT erstellt. Es zeigt, wie KI das Thema „Zukunftsorientierte Berufe und Handwerk“ visuell darstellt.

    Handwerksberufe wie Tischler, Bäcker oder Automechaniker sind nicht nur systemrelevant, sie sind auch kreativ, erfüllend und krisensicher. Sie stehen für Werte wie Sorgfalt, Leidenschaft und das Gestalten mit eigenen Händen – Werte, die auch in einer digitalisierten Welt nicht ersetzbar sind.

    Deshalb ist es wichtig, heute neu zu denken. Die Entscheidung zwischen einer Lehre oder einer weiterführenden Schule ist längst keine Entweder-oder-Frage mehr. Mit der Möglichkeit, Lehre mit Matura zu kombinieren, stehen jungen Menschen alle Wege offen: vom direkten Einstieg ins Berufsleben bis hin zur akademischen Laufbahn. Lehre bedeutet heute Praxis und Perspektive, Handwerk und Hirn – eine unschlagbare Kombination, die die Talente von morgen hervorbringt.

    Mit ZUKUNFT MEISTERN möchten wir Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel und alle begleiten, die junge Menschen auf ihrem Weg unterstützen. Gemeinsam stellen wir die spannendsten und zukunftsfähigsten Lehrberufe vor, geben Orientierung und zeigen auf, welche Chancen eine Lehre heute bietet. Denn die Welt mag sich verändern, doch eines bleibt: Wer mit Leidenschaft und Können arbeitet, wird immer einen sicheren Platz in der Zukunft finden.

    Ihre Redaktion von ZUKUNFT MEISTERN

    Das Magazin ZUKUNFT MEISTERN, finden Sie ab

    03. Jänner 2025 bei allen

    SPAR, INTERSPAR und EUROSPAR-Filialen in der Steiermark

  • Billie Steirisch im Interview

    Billie Steirisch im Interview

    Während der Pandemie lud Gini Lampl unter dem Namen Billie Steirisch Comedy in breitem steirischen Dialekt auf TikTok hoch. Sie dachte, das sähen nur einige wenige. Mittlerweile kann sie davon leben.

    „Ich mache das für mich, egal, was die anderen sagen“

    Hättest du dir jemals gedacht, dass du mit Lustigsein auf Social Media einmal Geld verdienen wirst?

    Billie Steirisch: Ich bin ja ausgebildete Sängerin und Schauspielerin, mein Wunsch und mein Ziel waren natürlich schon, damit einmal Geld zu verdienen. Aber dass es über Online oder Social Media passiert, hätte ich nicht erwartet.

    Wie kam es zu Billie Steirisch?

    Während der Pandemie konnten wir Künstler nicht auf die Bühnen, alles war abgesagt. Meinen kreativen Output wollte ich trotzdem raushauen und habe das über TikTok gemacht, weil ich dachte, da ist eh keiner, das sieht niemand. Das waren anfangs Comedy-Sketches und englische Songs, die ich auf Dialekt umgetextet habe. Ich dachte anfangs wirklich, ich mache das nur für mich. Dann sind die ersten Videos viral gegangen und ich merkte, dass da doch viele Leute unterwegs sind. Auf einmal hatte ich 100.000 Views, dann 300.000. So bin ich auf den Gedanken gekommen, dass man da vielleicht mehr machen könnte.

    Hattest du nie Scheu davor, etwas zu sagen oder zu tun, wofür du einen Shitstorm ernten könntest? Oder sagst du: Was authentisch ist, soll raus?

    Im Großen und Ganzen will ich immer authentisch sein, wie ich eben bin. Es stört mich auch nicht, anzuecken oder zu provozieren, das ist Teil meiner Persönlichkeit. Dass ich aufpassen muss, was ich poste, weil das ja doch mehr als hundert Leute sehen, ist mir erst im Laufe der Zeit bewusst geworden. Als die ersten Firmen angefragt haben, ob ich für sie ein Werbegesicht sein will, dachte ich schon: Oh Gott, das ist jetzt nicht nur mehr Spaß.

    Wie ist es dir mit der Vorstellung gegangen, dass unter deinen Viewern auch Menschen sein könnten, die es nicht immer gut mit dir und der Welt meinen?

    Diese Vorstellung war in der Tat etwas gruselig, wenn ich bis heute auch wenig Hasskommentare bekommen habe. Aber natürlich, die ersten negativen Meldungen haben mich getroffen, es gibt dir schon einen kleinen Stich ins Herz. Aber wenn man so viel Output hat – ich habe damals ja fast täglich etwas gepostet – muss man sich daran gewöhnen, es muss einem wurscht werden.

    Wovon kannst du besser leben: von Billie Steirisch oder von Gini Lampl?

    Meine Cash Cow ist eindeutig Billie, aus der stammt der größte Teil des Einkommens. Social Media ist definitiv lukrativer als etwa eine Anstellung in einem Theater. Natürlich ist es auch instabil. Da hast du einmal einen Hype und bist ein halbes Jahr voll angesagt, dann überlegt es sich der Algorithmus anders und deine Reichweite bricht ein. Deshalb investiere ich auch in meine Musik, die ist dann doch langlebiger und beständiger. Ich investiere in Produkte und darin, mich als Person zu branden, um nicht zu sehr von Social Media abhängig zu sein. Man hat auch Lebensphasen oder ist mit Kooperationen beschäftigt, wo man nicht immer Zeit zum Contentproduzieren hat.

    Influencer oder YouTuber werden zu wollen, ist ja der Traum vieler Jugendlicher. Wie lange hat es bei dir gedauert, bis du festgestellt hast: Jetzt hat mich eine größere Gruppe entdeckt?

    Auf Social Media geht das recht schnell, wenn einmal der Inhalt funktioniert. Es kann auch sein, dass man jahrelang unter der Oberfläche dahindüm- pelt. Ich habe einen Musikerkollegen, der postete zwei Jahre ohne rechten Erfolg, dann auf einmal ging es richtig los. Man muss extreme Ausdauer haben, es ist ein bisserl wie Lottospielen. Natürlich ist es erfolgversprechender, wenn man dabei einen Plan hat, wenn man weiß, was man will, und man professionell in dem ist, was man tut. Aber ob dich der Algorithmus auswählt oder nicht, ist schon Glückssache. Und dann gibt es Inhalte, die länger brauchen, bis sie in die richtige Bubble kommen. Comedy beispielsweise erreicht Leute schneller als Videos, die zeigen, wie man irgendwelche Kerzen herstellt.

    Welche Gefühle haben dich am Beginn dieser Reise begleitet?

    Nach dem ersten Hype stellte ich fest, dass plötzlich nicht mehr alles viral ging wie zu Beginn. Dazu kommt, dass man auch süchtig nach dieser Anerkennung wird, nach den Likes, den Klicks. Da fragt man sich schon, warum man es tut. Ich für mich kam zum Schluss: Mir taugt das, und ich mache es für mich, egal, wie die anderen das sehen. Alles Weitere hat sich von selbst ergeben. Ab dem Moment dachte ich auch nicht mehr daran, ob es funktionieren könnte.

    Was ist für dich Erfolg im Leben?

    Erfolg ist für mich, wenn man zufrieden und glücklich ist. Das hat jetzt gar nichts mit Reichsein zu tun. Wenn ich als Friseurin arbeite oder als Lehrerin, ich in meinem Job glücklich bin und er mich erfüllt, bin ich nach meinem Geschmack ein erfolgreicher Mensch. Der vielleicht sogar glücklicher ist als ein Topstar, den jeder kennt. Weil man muss schon sagen: Viele tun das, was sie tun, für Anerkennung und Ruhm, nicht so sehr für sich selbst und weil sie das von Herzen tun wollen.

    Lehrlinge sind in der Regel erst 15, wenn sie sich für einen Beruf entscheiden müssen. Wenn du zurückdenkst, welchen Rat in Bezug auf deine Zukunft hättest du in diesem Alter gern gehört?

    Dass es bei der Entscheidung um die Frage gehen sollte, was man wirklich gern macht und nicht, was das meiste Geld bringt. Und dass die Erwachsenen einen bestärken sollten in dem, was man tun will. Es gibt ja auch unkonventionelle und coole Lehrberufe, statt zu sagen: „Da gibt es aber nicht so viele Stellen“ oder „Bei uns in der Nähe bekommst du da aber keinen Job“ könnten Eltern das Kind einfach ermutigen, den Beruf zu ergreifen, egal wie der Arbeitsmarkt aussieht. Zu mir haben auch viele Leute gesagt, ich würde mit dem, was ich tun will, nie Geld verdienen. Doch mein Traum ist wahr geworden, weil ich halt weitergemacht habe und meinen Weg weitergegangen bin, und das ganz ohne Kontakte oder Beziehungen. Wenn jemand etwas wirklich will und einen starken Willen hat, wird er oder sie es auch schaffen.

    Was konkret würdest du Eltern raten?

    Ich würde ihnen raten, ihr Kind zu unterstützen, sofern der Beruf nicht in die Kriminalität führt (lacht). Manche Eltern sollten ihr Ego zurückstellen, vor allem wenn sie wollen, dass ihre Kinder das tun, was sie selbst gern gemacht hätten, und das sie nun über die Kinder ausleben können. Das geht selten gut. Außer das Kind will es.

    Wie war das bei dir?

    Mein Papa wollte immer Musiker werden. Und ich wollte von klein auf Schauspielerin und Sängerin werden. Das hat sich halt super getroffen, meine Eltern waren total offen, was meinen Berufswunsch anbelangt. Sie haben mich unterstützt, ohne Druck zu machen. Natürlich kann man auch Grenzen setzen und die finanzielle Unterstützung an einen gewissen Erfolg knüpfen, damit das Kind auch wirklich schaut, dass es etwas weiterbringt.

    Hast du dir schon einmal überlegt, wie es gewesen wäre, hätten dich deine Eltern nicht unterstützt?

    Ich denke, es wäre viel härter gewesen. Und die Bindung zu meinen Eltern wäre nicht so stark, wie sie ist. Ich weiß nicht, ob ich das alles durchgezogen hätte. Ein Vollzeitstudium und daneben noch 30 Stunden arbeiten zu müssen, weil es an finanzieller Unterstützung fehlt und man für die Miete aufkommen muss, ist schon hart. Ich weiß nicht, ob ich ohne die Unterstützung meiner Eltern so mutig gewesen wäre, weiterzugehen oder durchzuhalten.

    Es gibt ja den Spruch: „Tu, was dir Spaß macht.“ Wir wissen aber, dass Eltern oder die Peergroup mit ihrer Meinung wichtig sind und das „einfach tun“ alles andere als einfach ist. Wie würdest du den Spruch für junge Menschen auf dem Sprung in den ersten Job umtexten?

    Vielleicht: Wähle etwas aus, bei dem du dir nicht vorstellen kannst, ohne es leben zu wollen. Bei mir war das eben die Musik, die ich extrem liebe. Es gibt ja auch genügend Menschen, die sich handwerklich betätigen wollen. Jeder hat etwas, das er sehr gern tut.

    Hast du einen Karriereplan oder überlässt du das, was kommt, dem Schicksal?

    Ich habe schon ein Ziel beziehungsweise einen Plan, darin sind auch die einzelnen Schritte definiert. Ohne die kommt man nicht wirklich zum Ziel. Mein Ziel wäre schon, eine große Tour in vollen Häusern zu spielen. Ich würde mir wünschen, dass man meine Musik gern hören und die Live-Shows sehen will, und dass dies einmal einen großen Teil meines Einkommens ausmacht. Schön wäre auch die Vorstellung, dass ich Menschen mit meiner Musik durch ihr Leben begleiten und ihnen kleine Erinnerungen mitgeben kann. Dass sie etwa an Billie Steirisch denken, weil sie einen Song auf der Matura-Reise gehört haben, dabei zum ersten Mal geschmust oder Liebeskummer hatten.
    Und sonst arbeiten wir gerade mit Hochdruck an meiner LP, wir arbeiten mit diversen Unternehmen zusammen. Wir lassen aber vieles auch auf uns zukommen.

    Hattest du je einen Plan B in deinem Leben?

    Ich bin ja in dem, was ich mache, so vielseitig interessiert – das sind Comedy, Musik, im letzten Aussee-Krimi spielte ich eine große Rolle. Schon als Kind hatte ich eine Berufsranking-Liste. Da haben sich auf Platz eins und zwei Schauspiel und Gesang abgewechselt, Moderatorin war Top drei. Die ersten beiden Sachen habe ich studiert, bei Krone Hit habe ich zwei Jahre den Verkehr angesagt. Platz vier war Stewardess, das wäre auch eine Option gewesen, und auf Platz fünf lag die Stripperin.

    Warum das?

    Ich bin mit Cardi B. und anderen Rapperinnen groß geworden, und viele davon arbeiteten vorher als Stripperin.